Die "Traumfabrik" Disney läuft auf Hochtouren. Während die Neuauflage des Zeichentrick-Klassikers "König der Löwen" derzeit die Kinokassen ordentlich klingeln lässt, steht Gerüchten zufolge bereits der nächste Klassiker für die Generalüberholung in den Startlöchern. Denn neben einem zweiten Teil des ebenfalls kürzlich erschienenen "Aladdin" soll nun auch "Bambi" in neuem Glanz erstrahlen. Aber: Der Kinderfilm mit dem süßen kleinen Kitz hat damals sein junges Publikum doch ein wenig verstört zurückgelassen. Da man sich aber dank des Zeichentrickgenres von der visuellen Gewalt ein wenig distanzieren kann, war das Grauen in den bunten Farben gerade noch so zu ertragen. Allerdings sind Realfilmadaptionen alles andere als farbenfrohe Comics. Zwar ist Mufasa im aktuellen "König der Löwen" auch wieder seinen Filmtod gestorben – die Szene in "Bambi" steht auf der Grausamkeits-Skala gefühlt aber noch einen kleinen Tick weiter oben. Ist doch niemand anders als der Mensch für den Tod von Bambis Mutter verantwortlich.
Disneys Neuverfilmungen im Überfluss: Dumbo, Aladdin, Mulan ... Bambi?
Ganze Generationen sind mit Bambi aufgewachsen und haben mit dem Rehkitz getrauert: Der Tod seiner Mutter war so unfair und plötzlich, und dabei konnte man ihr Sterben nur hören. Wie soll es nun den nachwachsenden Fans ergehen, wenn auf der Leinwand ein möglichst realistisch dargestelltes Jungtier im Schneegestöber um seine just erschossene Mutter trauert? Aber wie so häufig gilt auch hier: Hauptsache die Kasse klingelt. Und ganz ehrlich: Was bietet sich besser für eine Neuauflage an als ein Disneyfilm von 1942? Wie gesagt, "Bambi" wird, sollte es soweit kommen, nicht der letzte Klassiker des Mickey-Mouse-Konzerns sein, der in den kommenden Jahren als Realfilmadaption über die Leinwände flimmern wird. Bereits am 27. März 2020 kommt "Mulan" in die Kinos. Ein Film, der dank der #Metoo-Debatte, aktueller denn je ist.