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Dark Knight: Trick 17? Wie Christopher Nolan mit Batman über eine Milliarde einspielte

Die Comicverfilmung "The Dark Knight" von Christopher Nolan war der weltweit erfolgreichste Film des Jahres 2008. Doch ohne ein paar Tricks des Starregisseurs hätte das "Batman"-Abenteuer diesen Status vielleicht nie erreicht.

Obwohl viele seiner Filme eine düstere Atmosphäre haben, hat Christopher Nolan seit über 20 Jahren keinen R-Rated-Film (entspricht der deutschen FSK ab 16) mehr herausgebracht – bis zu seinem jüngsten Kinoerfolg "Oppenheimer". Und das aus gutem Grund: Mit kreativen Tricks hat Nolan die Altersfreigabe bewusst umgangen, um das Einspielergebnis zu steigern. Das verriet er Cinemablend.

Christopher Nolan: "Man zielt auf dieses Publikum ab"

Mit "Joker" und "Logan" gibt es zwar mittlerweile einige Superheldenfilme, die nur für ein älteres Publikum freigegeben sind – und auch Nolan selbst hat bereits Filme mit höherer Einstufung wie "Memento" gedreht – doch um den Erfolg seiner "Batman"-Fortsetzung "The Dark Knight" zu sichern, wollte er das vermeiden. "Als wir zum Beispiel 'The Dark Knight' drehten, [...] gab es ein gewisses Maß an Diskussionen und Bearbeitung, um eine 'PG-13'-Einstufung zu bekommen", erzählte er. Die Einstufung "PG-13" entspricht in etwa dem deutschen "FSK ab 12 freigegeben". Bei seinem Vorhaben hatte er auch das Filmstudio Warner Bros. im Nacken: "Das sind Filme, bei denen man mit dem Studio zusammenarbeitet, weil man genau weiß, dass man diese Einstufung anstrebt. Man zielt auf dieses Publikum ab, auf diese breite Masse von Zuschauern".

Staub statt Blut – Nolans kreative Gestaltung von "The Dark Knight"

Um auch jüngere Zuschauer in die Kinos zu locken, musste sich Nolan etwas einfallen lassen: "Man muss die Art und Weise, wie man Dinge tut und wie man Gewalt in Actionszenen darstellt, clever gestalten." Seit Jahren perfektioniert er diese Fähigkeit und überlegt sich beispielsweise, wie viele Kraftausdrücke im Film verwendet werden dürfen und wie es möglich ist, Gewalt nur anzudeuten und nicht explizit zu zeigen. Eine Besonderheit von "The Dark Knight" ist zum Beispiel, dass man statt roter Blutspritzer grauen Staub fliegen sieht. So erhielt der Film in den USA schließlich tatsächlich ein "PG-13"-Rating und wurde mit einem Einspielergebnis von über einer Milliarde Dollar der weltweit erfolgreichste Film des Jahres 2008. In Deutschland ist der Superheldenfilm allerdings erst ab 16 Jahren freigegeben.