In "Swiss Army Man" war Daniel Radcliffe als vielseitig einsetzbare Leiche ein menschliches Schweizer Taschenmesser, in seinem neuen Film ist er nun buchstäblich eine Waffe. In "Guns Akimbo" (ab 28. Februar 2020 in den US-Kinos) findet sich der "Harry-Potter"-Darsteller mit an den Händen festgetackerten Pistolen wieder.
Miles (Radcliffe) träumte mal davon, ein Superheld zu werden, jetzt hängt der Computerprogrammierer nur vor dem TV oder dem Rechner rum. Heldenhaft ist er nur, wenn er Internet-Trolle ärgert. Eines Tages legt er sich online mit den Organisatoren des illegalen Live-Streams Skizm an, die Kriminelle in videospielähnlichen Szenarien aufeinander hetzen. Die Skizm-Macher stehen vor seiner Tür, setzen ihn unter Drogen und tackern ihm Waffen in beide Hände. Nun muss er die gefährlichste Skizm-Spielerin Nix (Samara Weaving, Nichte von "Matrix"-Star Hugo Weaving) herausfordern, andererseits stirbt er. Doch schon das Anziehen von Hosen wird mit den Knarrenhänden zur Herausforderung. Also geht es in Boxershorts und Bademantel in den Kampf ...
Skandal um "Guns Akimbo"-Regisseur
Das "Guns Akimbo" überhaupt in die Kinos kommt, ist nicht selbstverständlich, denn Regisseur Jason Lei Howden ("Deathgasm") geriet ins Kreuzfeuer der Kritik. Der Neuseeländer hatte sich wie sein Held Miles in Online-Debatten im Ton vergriffen.
Was war passiert? Bei Twitter gab es jüngst einen Skandal um die Filmjournalistin Dilara Elbir, die in einem privaten Chat das N-Wort benutzte, was dunkelhäutige Bloggerinnen öffentlich machten. Elbir entschuldigte sich später und deutete an, wegen des Shitstorms an Selbstmord gedacht zu haben. Das rief Jason Lei Howden auf den Plan. Der warf den Kritikerinnen vor, Elbir gemobbt und fast in den Suizid getrieben zu haben. Das war wiederum anderen Bloggern zu viel, die andeuteten, "Guns Akimbo" auf ihren Seiten boykottieren zu wollen.
In Deutschland soll "Guns Akimbo" am 15. Mai 2020 in die Kinos kommen