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Damit du u.a. "Mulan" von Disney sehen kannst: Hilf deinem Kino durch die Coronakrise

Vin Diesel in Fast & Furious Five und Yifei Liu in Mulan
Vin Diesel in "Fast & Furious Five" und Yifei Liu in "Mulan" Montage TV SPIELFILM: Verleih / Shutterstock

Unter der anhaltenden Coronakrise haben unter anderem viele Betriebe zu leiden, die aktuell geschlossen bleiben. Dazu zählen auch Kinos, denen dadurch wichtige Einnahmen verloren gehen. Hier sagen wir dir, wie schnell und einfach du das Kino deines Vertrauens unterstützen kannst – indem du zum Beispiel einfach Werbung schaust.

Wegen der von Bund und Ländern verordneten Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus hat aktuell eine Vielzahl an Betrieben in Deutschland geschlossen. Darunter zählen auch Kinos, die nach aktuellem Stand der Dinge noch bis zum 30. April 2020 geschlossen bleiben müssen – und wer weiß, ob sich diese Frist nicht vielleicht noch verlängern könnte.

Den Filmtheatern gehen so wichtige Einnahmen verloren, während sie auch weiterhin ihre Fixkosten zahlen müssen. Erwartbare Besucherströme zu großen angekündigten Blockbustern wie "Fast & Furious 9", der Marvel-Film "Black Widow" oder die Disney-Realverfilmung zu "Mulan" bleiben jetzt aus, weil sie und andere Produktionen verschoben wurden – teilweise gibt es noch keine neuen Starttermine, ein Film wie "Fast & Furious" wurde gar um ein ganzes Jahr nach hinten verlegt. Aber auch viele kleinere und unabhängige Filmverleiher legen ihre Kinostarts vorerst auf Eis. Andere Filme erscheinen einfach direkt im Netz und umgehen das Kino vollständig.

Es steht zu befürchten, dass auch nach dem unmittelbaren Ende der Krisenzeit Kinos durch das Ausbleiben publikumswirksamer Titel, die ganz sicher nicht alle auf einmal erscheinen werden, weiter ums Überleben kämpfen werden. Zumal auch die anhaltende Vorsicht innerhalb der Gesellschaft ein Faktor sein könnte: Wie das Branchenblatt Variety schreibt, wurden zum Beispiel in China vorübergehend viele Kinos wieder geöffnet, nachdem die Prognosen zur Verbreitung des Virus zuletzt gut aussahen – Filmtickets wurden aber kaum verkauft.

Wer aber große wie kleine Filmperlen auch in Zukunft auf der großen Leinwand genießen möchte, ist deshalb jetzt gefragt, das Kino seines Vertrauens tatkräftig zu unterstützen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, die wir dir nachfolgend aufzeigen möchten.

#hilfdeinemkino: Werbung gucken und helfen

Unter dem Hashtag #hilfdeinemkino hat das Hamburger Werbeunternehmen Weischer eine Aktion zur finanziellen Hilfe deutscher Kinos gestartet. Dazu können sich Filmfans auf hilfdeinemkino.de ihr Lieblingskino raussuchen und einfach anfangen, ein paar Werbespots und Filmtrailer anzuschauen, die normalerweise vor dem Hauptfilm gezeigt werden würden. Auf die Weise bekommt das jeweilige Kino (und auch nur dieses) die zuvor vertraglich vereinbarten Anteile, die es sonst im normalen Betrieb erwirtschaftet hätte.

Große wie kleine Kinos werden durch #hilfdeinemkino unterstützt – darunter auch welche, die eigentlich mit Weischer keinen regulären Vertrag abgeschlossen haben. Wie man uns auf telefonische Anfrage mitteilte, seien sie jedoch als solidarische Geste mitaufgenommen worden.

Spenden

Wer aber keine Lust und Zeit haben sollte, sich ein paar Spots und Filmvorschauen anzugucken, die Filmtheater dennoch unterstützen will, kann dies natürlich auch mit direkten Spenden tun. Bei #hilfdeinemkino gibt es dazu bei jedem Kino einen entsprechenden Button für sofortige Hilfe. In Berlin zum Beispiel haben sich die lokalen Programmkinos zu einer gemeinsamen Aktion mit dem Titel "Fortsetzung: Folgt." auf der Crowdfundingplattform startnext zusammengeschlossen, um so ebenfalls Spenden sammeln zu können.

Filme gucken

Filme zu Hause streamen und trotzdem Kinos helfen? Ja, auch das geht! Möglich macht es der Grandfilm Verleih, der mit "Grandfilm on Demand" bei Vimeo extra seinen eigenen kleinen Streamingdienst aus der Taufe gehoben hat, einzig zu dem Zwecke, Kinos in Zeiten der Coronakrise zur Seite zu stehen. Laut eigenen Angaben kann man sich gegen eine kleine Gebühr eine handverlesene Auswahl an Filmjuwelen anschauen. Die Umsätze gehen dann zur Hälfte an kleine Programmkinos in ganz Deutschland, die regelmäßig mit dem Grandfilm Verleih zusammenarbeiten. Auf den interessierten Cinephilen warten dann Titel wie "Have A Nice Day" oder "Félicité". Wöchentlich wird die Liste um neue Filme ergänzt.

Gutscheine kaufen und verschenken

In Zeiten der Krise wird vielerorts die Nase über all jene gerümpft, die diverse Artikel in großen Stückzahlen kaufen und horten. Tatsächlich ist dies aber insbesondere mit Hinblick auf Kinos eine mehr als hilfreiche Strategie: Wer also jetzt nicht ins Kino gehen darf, kann ja einfach Gutscheine für die spätere Nutzung online kaufen. Und wer nicht gern allein in eine Vorstellung geht, kann die Gelegenheit nutzen, jemand anderem eine Freude zu machen, indem man einfach ein paar Gutscheine verschenkt. Auf den Spaß wird man zwar noch ein wenig warten müssen – die Umsätze kommen den Betrieben aber sofort zugute.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, deutschen Kinos zu helfen. Da bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass genügend Hilfe zusammenkommt und die Coronakrise nicht noch viel länger anhält – damit auch in Zukunft Filme wie "Fast & Furious 9" die Säle zum Beben bringen können. Hier ist noch mal der Trailer: