Ob hierzulande viele den Namen Gaspar Noé kennen, mag fraglich sein, aber seine Filme sind berüchtigt: Werke wie "Menschenfeind" und "Enter The Void" fordern die Zuschauer mit kompromisslos experimenteller wie innovativer Ästhetik sowie schwer verdaulichen Themen heraus und bis heute unvergessen und berüchtigt ist sein Werk "Irreversibel", das ohne jeden Zweifel zum Kontroversesten und Skandalösesten gehört, das Kinogänger in diesem Jahrtausend zu sehen bekamen. Mit "Climax" meldet sich der gebürtige Argentinier zurück, einen ersten Trailer gibt es jetzt.

"Dirty Dancing" ganz extrem

"Climax" wurde bereits bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt, bekam dort einen Preis und auch die internationale Presse ist sehr angetan von Noés neuestem Wurf: Bei der Kritikensammelseite Metacritic hat das Drama eine durchschnittliche Wertung von derzeit 85 von 100 Punkten, bei Rotten Tomatoes sind 85 Prozent aller eingegangenen Besprechungen positiv.

In "Climax" geht es um eine Tanzgruppe, die bei einer Party LSD eingeflößt bekommt und einen irren Trip erlebt. Für gewöhnlich sind Tanzfilme wie "Dirty Dancing" oder "Save the Last Dance" immer auch Romanzen, aber ob Fans solcher Beiträge hier auf ihre Kosten kommen werden, ist fraglich: Dem ersten Trailer nach zu urteilen wird "Climax" eher Party- und Drogenexzesse voll auf 180 abfackeln. Und wer das Œuvre des Filmemachers kennt, weiß, dass es sicher nicht in glitzernde Traumwelten gehen wird, sondern ganz tief in die Abgründe der menschlichen Seele.

In der Hauptrolle ist Sofia Boutella ("Kingsman", "Die Mumie") zu sehen, die selbst eine Vergangenheit als Tänzerin vorweisen kann. Die renommierte Indiefilm-Firma A24 ("Hereditary", "Lady Bird") übernimmt den Vertrieb in den USA, in Deutschland wird Alamode den Film am 6. Dezember 2018 in die Kinos bringen.