Gerade erst hat "Avatar: The Way of Water" mehrere Rekorde gebrochen: In Deutschland gab es nie einen umsatzstärkeren Film in den Kinos und auch international ist das Sci-Fi-Spektakel nun der dritterfolgreichste Streifen aller Zeiten. Regisseur James Cameron ist derartige Ergebnisse natürlich schon gewohnt. Drei der vier erfolgreichsten Filme stammen von ihm. Doch gerade bei der "Avatar"-Saga musste er alles komplett alleine erfinden und niederschreiben. Im Interview mit dem TIME Magazine zog er daher nun einen Vergleich, der etwas an Größenwahn erinnert.
"Avatar: The Way of Water" – Cameron als Heilbringer
Die Geschichte der Fortsetzung ist – wie schon im ersten Teil – nicht sonderlich originell: Zwölf Jahre nachdem Jake Sully als Avatar an der Seite der Na'vi Pandora gegen die irdischen Invasoren verteidigt hat, nehmen die Truppen der Resources Development Administration einen neuen Anlauf. Vor den Gefechten fliehen Jake und seine Na'vi-Gattin Neytiri mit ihren drei eigenen Kindern und Adoptivtochter Kiri an die Küste zum Stamm der Metkayina. Deren Anführer Ronal und Tonowari begegnen den Flüchtlingen zunächst mit Skepsis, da sie nicht in deren Konflikt mit den Menschen hineingezogen werden wollen. Doch als die RDA unter militärischer Leitung des als "Recombinant" wiederbelebten Colonel Quaritch auch den Rohstoffraubbau unter Wasser in die Wege leitet, vereinen die Na'vi-Clans ihre Kräfte.
Dem Erfolg tut das offensichtlich keinen Abbruch. Regisseur Cameron musste allerdings neben der Story auch alles andere erfinden. Oder wie er sagt: "Ich habe versucht, eine Simulation zu machen von…okay, ich bin Peter Jackson, der gerade ‘Der Herr der Ringe' macht. Nur, dass ‘Der Herr der Ringe' noch nicht existiert. Also muss ich auch zu Tolkien werden und ‘Der Herr der Ringe' erfinden. Und dann kann ich Peter Jackson sein. Das ist alles etwas frech und ehrgeizig, aber ich habe kein großes Pantheon von Büchern, die existierten. Ich musste das alles machen."
Klingt angesichts der starken Ergebnisse doch etwas wehleidig. Dabei sagte er erst vor wenigen Wochen, dass er immer mit den gleichen Ideen arbeiten würde: "Ich habe nur vier oder fünf gute Ideen. Die recycle ich ständig."
"Avatar: The Way of Water" ist jedenfalls noch lange nicht am Ende seines Siegeszuges. Noch immer hält sich der Film in den Kinocharts. Bis zum Einspielergebnis des Nächstplatzierten, "Avengers: Endgame", ist es allerdings noch ein ganzes Stück: Über eine halbe Milliarde US-Dollar fehlen noch bis zu Platz zwei.