Wer im Sommer 2019 ins deutsche Kinoprogramm schaute, kam an Brad Pitt gar nicht vorbei: So war er in Quentin Tarantinos Film "Once Upon A Time In Hollywood" an der Seite von Leonardo DiCaprio zu sehen. Zugleich war mit "Ad Astra" sein nächster Film in die Kinos gekommen, in dem der Superstar in die Weiten des Weltalls katapultiert wird. In einem Gespräch mit dem Branchenblatt Variety verriet er, worum es im Werk von Regisseur James Gray ("Die versunkene Stadt Z") wirklich geht.

Brad Pitt über "Ad Astra": Es geht um Maskulinität

In "Ad Astra" dreht sich alles um den Astronauten Major Roy McBride (Pitt), dessen Vater Clifford (Tommy Lee Jones) vor 30 Jahren zu einer Mission ins All aufbrach, um fremdes Leben ausfindig zu machen und dann aber spurlos verschwand. Nun soll Roy ihn wiederfinden, denn er könnte der Schlüssel zur Rettung der Erde sein.

Pitt zufolge sei eine gewisse Vorstellung von Männlichkeit ein zentrales Thema des Films. Er und Gray seien in einer Ära aufgewachsen, in der von Männern verlangt wurde, stark zu sein. "Das ist durchaus wertvoll, aber zugleich stellt es auch ein Hindernis dar, denn man versteckt Dinge, für die man sich schämt. Wir alle verbergen individuelle Schmerzen und Wunden und tragen sie mit uns herum", so Pitt gegenüber Variety. Im Film ist seine Figur Roy nämlich privat zu keinen gut funktionierenden Bindungen zu Menschen fähig. Das Verhältnis zu seinem Vater spielt dabei auch eine große Rolle: "Wir haben uns gefragt, ob eine bessere Definition für Männlichkeit für uns existiert. Gibt es für uns bessere Beziehungen mit unseren Liebsten, unseren Kindern und mit uns selbst?" Pitt habe jedenfalls mit seinem Regisseur kein "normales, männliches Verhältnis" gehabt, weil sie "offen für ihre Gefühle und wahrgenommene Fehler" waren. "Ad Astra" habe jedenfalls einiges über die Menschen und ihren Zweck in der Welt zu sagen.