Die Summe klingt immens hoch, doch tatsächlich zahlte Jason Blum 400 Millionen US-Dollar alleine dafür, mit seiner Produktionsfirma Blumhouse die Rechte am "Der Exorzist"-Franchise zu besitzen. Dabei ist nur der originale Klassiker von 1973 ein bis heute geschätzter Film. Sämtliche bisherigen Fortsetzungen gelten hingegen als misslungen, insbesondere "Exorzist II – Der Ketzer" von 1977, der oft als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten bezeichnet wird.
Inszeniert von Regisseur David Gordon Green ist nach dem 400-Millionen-Deal nun eine neue Fortsetzung erschienen: "Der Exorzist: Bekenntnis". Sie soll der Auftakt einer neuen Trilogie sein. Den Fluch der Filmreihe konnten Green und Blum aber nicht brechen: "Bekenntnis" ist mit vernichtenden Kritiken gestartet (auch wir bei TVSPIELFILM.de waren sehr negativ in unserem Urteil) und wird im Internet gerade von Zuschauern verrissen.
Miese Kritiken: "Exorzist: Bekenntnis" soll wie "Grabräuberei" sein
Kritiker konnten mit "Der Exorzist: Bekenntnis" nichts anfangen. Von 179 professionellen Rezensionen, die bei der Plattform RottenTomatoes eingegangen sind, fallen nur 23 Prozent positiv aus. Richard Lawson bei Vanity Fair schreibt etwa, es handle sich bei "Bekenntnis" um eine Fortsetzung, die im Bezug zu ihrem legendären Original "Grabräuberei" betreibe. Owen Gleiberman von Variety empfand den Film als "ungefähr so aufregend wie ein Kruzifix, das in eine Flasche Designerwasser getaucht wurde".
Im Time Magazine schreibt Stephanie Zacharek, der vermeintliche Horrorschocker ende "in einem dummen Durcheinander von generisch aussehenden Spezialeffekten für Zombie-Mädchen". Für David Fear vom Rolling Stone ist "Bekenntnis" gar ein so "grenzwertig unzusammenhängender Film", dass er nur dazu gut sei, um "den legendär grässlichen ‚Exorzit II – Der Ketzer‘ im Vergleich dazu geradezu genial aussehen zu lassen". Der Film könne "direkt zur Hölle fahren".
Auf der Plattform X (ehemals Twitter) fiel auch das Urteil von Indiewire-Autor David Ehrlich sehr deutlich aus: "‘Der Exorzist: Bekenntnis‘ ist eine höllisch schlechte Franchise-Fortsetzung, das durch eine seltsame Anti-Abtreibungs-Botschaft noch schlimmer wird. Ein katastrophaler Start für David Gordon Greens 400 Millionen Dollar teure Reboot-Trilogie."
"Exorzist"-Fans wüten: Macher soll "nie wieder Horror-Film drehen dürfen"
Genau wie Ehrlich gehen auch Fans der "Exorzist"-Filme (oder vor allem des Originals) auf X hart mit der neuesten Fortsetzung ins Gericht. Besonders viel Kritik geht gegen Regisseur David Gordon Green, der zuvor bereits drei neue Filme der Kult-Horrorreihe "Halloween" drehte – und schon für diese Trilogie viel Kritik einstecken musste. So fragt ein X-Nutzer beispielsweise: "Wer war dafür verantwortlich, David Gordon Green 400 Millionen Dollar für die Produktion einer Exorzisten-Trilogie zu geben?"
Ein X-User zeigt sich schockiert, als er erfährt, dass eine ganze "Exorzist"-Trilogie von Jason Blum geplant ist.
Der Nutzer @DrewMcWeeny spricht vielleicht vielen aus der Seele, die nach mehreren missratenen Fortsetzungen eigentlich gar kein Interesse an mehr "Exorzist"-Filmen haben: "Ich kann mir keinen großen Franchise-Film vorstellen, den ich in letzter Zeit weniger sehen wollte. Ich möchte oder brauche wirklich keine weiteren Ergänzungen zur "Exorzist"-Reihe, und darüber hinaus glaube ich derzeit nicht, dass der Titel einen kommerziellen Wert hat."