Gleich zweimal ist der Kanadier dieses Jahr für den Golden Globe nominiert: als Frauenheld in "Crazy, Stupid, Love" und als Wahlkampfhelfer in George Clooneys "The Ides of March". Doch sein Talent könnte dem 31-Jährigen zum Verhängnis werden. Weil er als Stuntfahrer in Drive (Seite 188) noch besser ist, weiß niemand, für welchen Part man Gosling nominieren soll... Künstlerpech?
Was ist es, das Sie antreibt?

RYAN GOSLING Ich versuche, das herauszufinden. Filme drehen ist für mich wie ein Zwang, und im Grunde drehe ich Filme, um zu verstehen, warum ich so zwanghaft Filme drehe...

Stimmt, allein letztes Jahr haben Sie drei große Filme gedreht.

RYAN GOSLING Und dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen. (lacht) Ich weiß, das ist fast ein Overkill. Ich sehe ja auch überall meine Filmplakate.

Ist ein Teil von Ihnen in jedem der Charaktere, die Sie spielen?

RYAN GOSLING Das ist mein Geheimnis, und ich denke, es sollte auch eines bleiben.

In "Drive" spielen Sie einen begnadeten Stuntfahrer. Fahren Sie selbst gern Auto?

RYAN GOSLING Ich liebe es! Im Grunde habe ich den Film gemacht, weil ich die
Situation so gut kenne, allein im Auto durch die Gegend zu fahren.

Was für ein Auto fahren Sie?

RYAN GOSLING Den Wagen aus dem Film, ein Chevy Malibu, Baujahr 1973.

Könnten Sie ein Auto reparieren?

RYAN GOSLING Ja, solange es ein Chevy Malibu, Baujahr 1973, ist.

Schon mal ein Ticket wegen zu schnellen Fahrens bekommen?

RYAN GOSLING Nein, tatsächlich noch nie.

Als Fahrer erinnern Sie im Film zuweilen an Steve McQueen. Absicht?

RYAN GOSLING Nein. Der Fahrer ist einfach ein Typ, der zu viele Filme gesehen hat. Aber ich habe viel an Prince aus "Purple Rain" gedacht.