Der Luc-Besson-Film qualifiziert sich damit als erster großer Überraschungserfolg einer tristen Sommersaion. Die sieht man auch an den Verlusten der alteingesessenen Filme: Selbst ein Familienfilm wie "Planes 2" bracht um 47% ein - und das war noch das beste Ergebnis in den Top 10. Ganz übel erwischte es die beiden Vorwochenstarts "The Purge 2" (-67% auf 9,9 Millionen) und "Sex Tape" (-59% auf 6 Millionen), wobei "The Purge 2" aufgrund seines Mini-Budgets von 9 Millionen Dollar immer noch ein solider Erfolg ist.

Auch "Transformers 4" ist ein Hit, aber da hat das US-Ergebnis einen geringen Anteil dran. Um 53% ging ein in Woche 5 auf 4,6 Millionen Dollar runter. Gut möglich, dass Michael Bay Robo-Kracher am Ende an der Marke von 250 Millionen Dollar scheitert. Ein bemerkenswertes Signal für Hollywood insofern, dass der Film parallel dazu in China als erster Film überhaupt die Barriere von 300 Millionen Dollar übersprang - ein Zeichen dafür, wohin die Filmindustrie in den nächsten Jahren ihr Auge richten wird.
Denn weltweit wird der Bay-Kracher trotz des vergleichsweise schwachen US-Ergebnisses in der kommenden Woche als 19. Film die Milliarden-Hürde überspringen. Auch dank Hilfe aus Deutschland, wo "Transformers: Ära des Untergangs" dank 440.000 weiteren Zuschauern als erst fünfter Film des Jahres die 1,5-Millionen-Besucher-Hürde nahm. Zur Verteidigung des Spitzenplatzes reichte es dennoch nicht. Den übernahm der Animationsfilm "Drachenzähmen leicht gemacht" mit 470.000 zahlenden Gästen. Anders als in den USA, wo die Fortsetzung im Vergleich zum Original enttäuschte, war dies eine Steigerung um mehr als 200.000 verkauften Tickets gegenüber dem ersten Teil.

Und auch aus Frankreich scheint mal wieder ein Hit nach Deutschland zu schwappen: "Monsieur Claude und seine Töchter" wollten immerhin 155.000 Deutsche am Startwochenende sehen. Das waren aber auch schon alle Filme im sechsstelligen Bereich. Den Rest der Top 5 komplettierten "Tammy" mit 80.000 Besuchern und der deutsche Überraschungserfolg "Wir sind die Neuen" mit weiteren 65.000 verkauften Kinokarten.