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Utøya 22. Juli

Originaltitel: UtøyaNO | 2018 | 93 Min. | FSK: 16
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Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Zutiefst verstörend, dabei voller Mitgefühl für die Opfer

IMDb-Bewertung: 7,2 von 10

Vor gut zehn Jahren erlebte Norwegen einen unfassbaren Akt rechtsextremen Terrors. Der Film nimmt die Perspektive der Opfer ein.

Es beginnt mit realen Bildern der Autobombenexplosion im Regierungsviertel von Oslo am 22. Juli 2011, bei der acht Menschen starben. Dann wechselt der Schauplatz auf die kleine Insel Utøya im Tyrifjord. Dort veranstaltet die Jugendorganisation der sozialdemokratischen Partei Norwegens ein Zeltlager. Die Kamera weicht anderthalb Stunden lang nicht von der Seite der jungen Kaja, die hier mit ihrer jüngeren Schwester campt. Kaja ist fiktiv, das Grauen, dass sie erlebt, ist real:

Der Bombenleger von Oslo kommt, als Polizist getarnt, auf die Insel und beginnt, auf die Teenager zu schießen. In 72 Minuten sterben 69 Menschen, die jüngsten Opfer sind erst 14. Im Tatsachendrama des norwegischen Regisseurs Erik Poppe („Troubled Water“) sieht man den rechtsextremen Mörder nur als weit entfernte Gestalt, der Name Anders Breivik wird erst recht nicht genannt. Ohne sichtbaren Schnitt folgen wir Kajas Flucht, erleben ihre Panik, Desorientierung und Verzweiflung.

Poppe geht es nicht darum, die grausame Attacke als Spannungskino aufzubereiten. Er will das Trauma spürbar machen — das der Opfer auf Utøya wie auch das von ganz Norwegen. Dabei unterläuft er bewusst Thrilleroder Horror-Erzählmuster, indem er die Zeit quälend langsam verrinnen lässt und fast komplett auf Erschreckmomente verzichtet.

Cast und Crew von "Utøya 22. Juli"

Cast

Kaya
Andrea Berntzen
Magnus
Aleksander Holmen
Petter
Brede Fristad
Emilie
Elli Rhiannon Müller Osbourne
Issa
Sorosh Sadat
Caroline
Ada Eide

Crew

Regie:
Erik Poppe