Rheingold

Name: Rheingold
Genre: Musikdrama
Released: 2021-12-17
Duration: 138 min
Cast: Emilio Sakraya, Mona Pirzad, Sogol Faghani

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DE | 2022 | 138 Min. | FSK: 16

Drama

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Bewertung:

Meinung der Redaktion

Kontroverse Milieugeschichte mit tollem Hauptdarsteller

IMDb-Bewertung:

6,8

/10

Frei nach der Autobiografie des Gangster-Rappers Xatar erzählt Fatih Akin („Aus dem Nichts“) dessen Lebensgeschichte als Milieustudie.

Es gab mal im Musikfernsehen Videos von Songs mit Texterklärungen, die in 3 Minuten 30 Infos zum Hintergrund, der Entstehung und Weiterem gaben. „Gegen die Wand“-Regisseur Fatih Akin hat mit „Rheingold“ einen 140 Minuten langen Erklärfilm zum Debütalbum „Nr. 415“ des Gangster-Rappers Xatar gemacht. Und das ist sehenswert. Die meiste Zeit hat der Film vordergründig gar nichts mit Rap, aber alles mit Xatar zu tun, besser gesagt mit Giwar Hajabi, wie er eigentlich heißt, als er als Kind aus dem Iran über den Irak und Paris schließlich nach Bonn kommt. Hört man sich hinterher Songtitel wie „Knast oder Kugel“ oder „Wenn ich rauskomm“ an, versteht man einiges mehr. Und kann auch mit einzelnen Vorurteilen aufräumen. Andere werden bestätigt — etwa im eher kontraproduktiven Schluss des Films, der Xatar mit Goldkette im geschmacklos-teuren Protzwohnzimmer am Rhein zeigt. Und wenn die Kamera über die an der Wand hängenden Platten der bei Xatars Label veröffentlichten Rapperin Schwesta Ewa gleitet, ist das grenzwertig, wenn man weiß, dass sie 2017 wegen Körperverletzung, Steuerhinterziehung und der Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger rechtskräftig verurteilt wurde. Regisseur Fatih Akin erweist sich dennoch (mal wieder) als starker Milieufilmer, der eintaucht in eine fremde Welt.