Pola X

Originaltitel: Pola XFR, DE, JP, CH | 1999 | 134 Min. | FSK: 18

Drama

Bewertung der Redaktion:

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Kratziger Egotrip eines eitlen Regisseurs

IMDb-Bewertung: 5,7 von 10

Jungautor Pierre entflieht dem großbürgerlichen Leben, um mit Streunerin Isabelle die „wahre“ Kunst zu suchen. Existenzialistisches Drama

Welch ein Leben: Pierre (Guillaume Depardieu) sieht gut aus, sein Debütroman gilt als Kultbuch, er ist verlobt und residiert mit seiner verwitweten Mutter (Catherine Deneuve) auf einem herrschaftlichen Schloss. Doch die Idylle trügt: Pierre ist verzweifelt, weil sein zweiter Roman nicht wachsen will. Als er dem Flüchtling Isabelle (Katerina Golubeva) begegnet, bricht Pierre radikal mit seinem Leben. Gemeinsam fliehen sie nach Paris. In einer Künstlerkolonie hofft er, seine Sinn- und Schaffenskrise zu überwinden. Sein Ziel: Ein Buch, dass „zum Himmel schreit, lauter als die verheerendste Krankheit der Menschen“…
„Pola X“ orientiert sich an „Pierre“, dem 1852 erschienem Roman des „Moby Dick“-Autors Herman Melville. Wo der in ironischer Halbdistanz zu seinem „Helden“ bleibt, ergreift der französische Regisseur Léos Carax („Die Liebenden von Pont-Neuf“) uneingeschränkt Partei für den scheiternden Pierre und dessen bedingungslosen Kampf für die „wahre“ Kunst. Das Ergebnis ist ein nervtötender, sich gnadenlos selbst beweihräuchernder Film, der Geniestreich sein will und doch nur Kunstscheiße ist.