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Emily

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Originaltitel: EmilyGB | 2022 | 130 Min. | FSK: 12
Historien-Biopic
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Meinung der Redaktion

Ein ebenso kluger wie warmherziger Kostümfilm von erlesener Schönheit

IMDb-Bewertung:
6,8
/10

Ihre Zeitgenossen sahen in ihr eine sonderbare Außenseiterin, doch Emily Brontë hat Weltliteratur geschrieben. In der Titelrolle: die umwerfende Emma Mackay („Eiffel in Love“)

Eigentlich hätte Emily (Emma Mackey) als Gouvernante zum Unterhalt der Familie beitragen sollen. Ihr Vater, ein Pfarrer aus dem ländlichen Yorkshire, erwartet Großes von ihr, doch schon nach wenigen Wochen kehrt das scheue Mädchen nach Hause zurück. In der Fremde wurde sie von Heimweh und Panikattacken geplagt. Emily, die zweitjüngste Tochter, ist das Sorgenkind der Familie – ein Wildfang, der seine Zeit am liebsten in der freien Natur verbringt und Gedichte schreibt. Das ernste Mädchen gilt als sonderbar, sie ist eine störrische Außenseiterin und ein Freigeist wie ihr Bruder Branwell (Fionn Whitehead).

Nicht ganz zu Unrecht fürchtet der neue Vikar und Hauslehrer William Weightman (Oliver Jackson-Cohen), der Einfluss des opiumsüchtigen Bruders könne ihrer Seele schaden. Dass Emily eine große Anziehungskraft auf ihn ausübt, stürzt den frommen Weightman in arge Gewissens­nöte, denn „da ist etwas Gottloses“ in dem, was sie schreibt, sie heimlich zu küssen eine Todsünde.

„Emily“ ist das Regiedebüt der Schauspielerin Frances O’Connor („Mansfield Park“). Ihr Porträt der Schriftstellerin Emily Brontë, die mit ihrem einzigen Roman „Sturmhöhe“ (1834) Literaturgeschichte geschrieben hat, ist kein klassisches Biopic, sondern eine „imaginäre Biografie“. Ihr Drehbuch verbindet historische Fakten mit der Frage, was die jung verstorbene Dichterin zu ihrem radikalen Meisterwerk inspiriert haben könnte.

Der Ansatz, in der Biografie eines Künstlers nach den Spuren seiner Werke zu suchen, ist nicht neu. Julian Jarrolds „Geliebte Jane“ (2007) überträgt die Handlung von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ auf das Leben der Schriftstellerin. Und in Philipp Stölzls „Goethe!“ (2010) wird das Liebes­leben des Sturm-und-Drang-Dichters zur Vorlage für seinen Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“.

Frances O’Connors Inszenierung wirkt modern und zeitlos zugleich. Ihr Film betrachtet die historischen Figuren nicht mit ironischer Distanz, sondern entwickelt ein präzises Gespür für die ihnen innewohnende Tragik. Die betörende Bildsprache, der furiose Soundtrack von Abel Korze­niowski, der u. a. die Musik für Tom Fords „Nocturnal Animals“ (2016) geschrieben hat, und die grandiose Besetzung – „Emily“ hat alles, was ein Film braucht, um zum Klassiker zu werden.
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Cast und Crew von "Emily"

Cast

Emily Brontë
Emma Mackey
Charlotte Brontë
Alexandra Dowling
Anne Brontë
Amelia Gething
Branwell Brontë
Fionn Whitehead
William Weightman
Oliver Jackson-Cohen
Patrick Brontë
Adrian Dunbar
Tante Branwell
Gemma Jones

Crew

Regie:
Frances O'Connor,