Die Bubi-Scholz-Story (1)

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DE | 1998 | 100 Min.

Drama

Bewertung:

Meinung der Redaktion

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Ein Volltreffer– in jeder Hinsicht!

Zwei Stars verkörpern einen Mythos: Benno Fürmann ist der junge, Götz George der alternde Bubi Scholz. Zweiteiliges TV-Boxerdrama über das Sport-Idol im Nachkriegsdeutschland

"Die Verlierer sind die Langweiler, immer, schon von Berufs wegen", erklärt Bubi Scholz (Götz George) nach einem mißglückten Selbstmordversuch 1987 resigniert seiner Gefängnistherapeutin (Katharina Meinecke).
1946 sieht es so aus, als habe der 16jährige Boxfrischling Gustav Scholz (Benno Fürmann) das Glück gepachtet. Obwohl anfangs keiner glaubt, daß aus diesem zarten „Bubi“ jemals ein richtiger Schläger wird. Aber dann steigt er im Bademantel seiner Mutter in den Ring und gewinnt mit Bravour seinen ersten Kampf. Von nun an geht es Schlag auf Schlag. Der umtriebige Manager Fritz Gretschel (Horst Krause) erkennt das Talent des ehrgeizigen Kerls und führt ihn von einem Sieg zum nächsten.
Während eines Kampfes verliert Bubi sein Herz an die ihm zujubelnde Helga (Nicolette Krebitz). Erst jetzt scheint sein Glück vollkommen. Aber dann diagnostiziert der Arzt Tuberkulose und erteilt Bubi Boxverbot...
Wie im Scorsese-Vorbild („Wie ein wilder Stier“ mit Robert De Niro) geht es Autor Uwe Timm („Rennschwein Rudi Rüssel“) um mehr als nur eine Boxer-Story: Seine Aufsteigersaga spiegelt die Wirtschaftswundergesellschaft der Nachkriegszeit. Das Drama ist mit viel Liebe zum Detail ausgestattet, in hinreißenden Bildern von „14 Tage lebenslänglich“-Kameramann Martin Langer gedreht und hat einen wunderbaren Soundtrack. Benno Fürmann und Götz George liefern eine fulminante Leistung, und die Besetzung stimmt bis in die kleinste Nebenrolle. Für seine herausragende Arbeit erhielt Regisseur Roland Suso Richter 1998 den Bayerischen Filmpreis.