Ostern 2024: Die Film-Highlights des Oster-Wochenendes
Anleitung zum Unglücklichsein
DE, AT | 2012 | 87 Min. | FSK: 6
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Bewertung:
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So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Meinung der Redaktion
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Humor
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Anspruch
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Action
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Spannung
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Erotik
Charmante Bestsellerverfilmung, da verlässt man das Kino mit Glücksgefühl
IMDb-Bewertung:
5,8
/10
Die Bestsellerverfilmung Anleitung zum Unglücklichsein belegt einmal mehr: „Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen“
irgendwie unglücklichen Bistrobesitzerin Tiffany Blechschmid (Wokalek) aus. Die junge Frau handelt nach dem Motto „Nichts ist für die Ewigkeit, und sicher ist sowieso nichts“. Sagt jemand, es sei ein wunderschöner Tag, kommt von Tiffany garantiert: „Kann aber noch regnen.“ Und als der Sohn (David Kross) ihrer Freundin und Köchin Luise (Margarita Broich) sich verliebt, entgegnet sie nur, das solle er gefälligst außerhalb der Geschäftszeiten machen. Tiffany arbeitet also in ihrem liebenswerten Laden, den man sofort zu seinem Stammlokal erwählen möchte, streitet sich nebenbei mit ihrer toten Mutter (Iris Berben) und verliebt sich immer mal ein bisschen – zum
Beispiel in einen Kommissar (Benjamin Sadler), der sich aber schließlich als Hallodri herausstellt, oder in den Fotografen Thomas (Itay Tiran). Ob er der Richtige ist? Hormanns charmante Komödie bedient sich bei „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und pendelt zwischen Parodie auf Ratgeberliteratur und Glückskekssprüchen. Das wirkt manchmal recht akademisch, was die exzellente Schauspielerschar aber mehr als ausgleicht, allen voran Johanna Wokalek: Paul Watzlawicks Sachbuch erschien 1983 und ist seitdem immer wieder neu aufgelegt worden. Kannten Sie es vorher? Johanna Wokalek Nein, aber Sherry hat mir davon erzählt, auch, was es für eine Bedeutung hatte. Ich habe es dann gelesen, nachdem ich bereits das Drehbuch kannte. Einige Episoden aus dem Buch finden sich im Film, andere sind hinzugedichtet. Ich finde es sehr pfiffig, wie Sherry das gelöst hat. Zum Beispiel rückt uns die Figur, die Michael Gwisdek spielt, den Watzlawick wieder ins Bewusstsein, als eine Art Kommentator. Tiffany ist nicht glücklich, dabei hat sie eigentlich gar keinen Grund dazu, oder? Ja, eigentlich hat Tiffany alles: Sie ist sehr erfolgreich, ihr Laden läuft super, sie hat tolle Angestellte – aber sie ist mit sich nicht im Reinen. Ich glaube, dass wir alle das kennen. Sie finden sich in Tiffany also wieder? Sie hat sehr eigene Wesenszüge, ist verträumt, neurotisch, sie hat mit sich zu kämpfen. Und mit ihrer Übermutter, die Iris Berben spielt, von der sie sich lösen muss. Aber mir hat vor allem gefallen, dass diese Rolle diese komödiantischen Seiten hat, die ich am Theater schon zeigen konnte, im Kino aber noch nicht so. Die Frage, ob man glücklich ist, kann einen länger beschäftigen. Was ist Glück?
Glück wird immer überhöht, auch überschätzt oder gern mit Reichtum, Erfolg gleichgesetzt. Im Buchladen gibt es ja inzwischen Regale voll mit der entsprechenden Literatur. Das zeigt auch, wie sehr uns die Frage „Was ist Glück?“ beschäftigt. Wann erleben Sie Glücksmomente? Wenn ich Theater spiele, gibt es Momente, wo die Zeit stillsteht, das ist so ein Glücksgefühl. Darauf hofft man in jeder Vorstellung, aber es klappt nicht immer. Glück ist aber auch, im richtigen Moment den richtigen Menschen zu treffen. Wirklich grandios ist Tiffanys Delikatessenladen, der komplett im Studio Babelsberg aufgebaut wurde. Ja, der ist toll, nicht? Mich hat er an ein Puppenhaus aus Kindertagen erinnert, aber hier durfte ich sogar reingehen. Ich hatte Tränen in den Augen, als der Laden fertig war.
Der Film behauptet gleich zu Anfang, keine Komödie zu sein. Was ist er dann? Natürlich eine romantische Komödie, aber eben anders. Es gibt „Verrutschungen“. Die Küsse verrutschen – auch das gehört zur Komödie so wie das Weinen zum Lachen.
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Cast und Crew von "Anleitung zum Unglücklichsein"
Cast
- Tiffany Blechschmid
- Johanna Wokalek
- Tiffanys Mutter
- Iris Berben
- Hans Luboschinski
- Richy Müller
- Benno
- David Kross
- Frank Henne
- Benjamin Sadler
- Thomas Paulson
- Itay Tiran
- Paul
- Michael Gwisdek
- Rita
- Katharina Marie Schubert
- Luise
- Margarita Broich
- Tiffanys Vater
- Rüdiger Vogler
- Roma
- Dogan Akgün
Crew
- Regie:
- Sherry Hormann