Wähler fragen, Politiker antworten
Sabine Christiansen kehrt auf die große Fernsehbühne zurück. Und dazu im Verbund mit Ex-"Spiegel"-Mann Stefan Aust. Was ist von ihnen zu erwarten? Auf der Habenseite steht die enorme Erfahrung der beiden Gesprächsführer. Christiansen leitete zehn Jahre lang die "Tagesthemen" und empfing von 1998 bis 2007 jede Woche Spitzenpolitiker in ihrem sonntäglichen Gipfeltreffen "Sabine Christiansen". Stefan Aust ist Gründer und Moderator von "Spiegel TV", war lange Jahre Redakteur bei "Panorama", Chefredakteur des "Spiegel" und ist Autor des Buchs "Der Baader Meinhof Komplex".
Die Meinung des Zuschauers
"Die Zuschauer sollen erheblich direkter beteiligt werden, als das bisher der Fall war", erklärt Christiansen das Konzept der Sendung. Getreu dem Titel "Ihre Wahl! Die Sat.1-Arena" werden die Zuschauer nah um sie und ihren Partner herum platziert. Hinter den beiden prangen drei riesige Videowände, auf denen Fotos und Filme eingespielt werden können. Alle Kanäle zur Meinungsäußerung sollen dem Volk offenstehen, vom Telefon über E-Mail und SMS bis hin zur Webcam. In der laufenden Livesendung werden die Politiker mit den Fragen konfrontiert. Der Titel "Ihre Wahl!" sei Programm, sagt Aust, außerdem sollten die Politiker an ihre Aufgabe als "Dienstleister im Auftrag der Bürger" erinnert werden.
Politprominenz im Kreuzverhör
Dabei ist eine Art Kreuzverhörsituation angestrebt. "Wir haben es leichter, weil wir zu zweit sind", sagt Aust. Man wolle ausdrücklich nachhaken. Es gibt zwar keine vordefinierten Rollen für die zwei Fragensteller, aber Christiansen dürfte wohl eher den Part der Moderatorin ausfüllen, während Aust in Sachfragen den Wahlkämpfern auf den Zahn fühlt. Sat.1 jedenfalls ist von seinem neuen Format überzeugt und strahlt es fünf Folgen lang selbstbewusst am späten Sonntagabend aus - in direkter Konkurrenz zur ARD und zur Christiansen-Nachfolgerin Anne Will. Als Kampfansage will Sat.1-Chef Guido Bolten diese Programmierung nicht verstanden wissen. Als Herausforderung schon.
Text: Frank Aures
Sabine Christiansen kehrt auf die große Fernsehbühne zurück. Und dazu im Verbund mit Ex-"Spiegel"-Mann Stefan Aust. Was ist von ihnen zu erwarten? Auf der Habenseite steht die enorme Erfahrung der beiden Gesprächsführer. Christiansen leitete zehn Jahre lang die "Tagesthemen" und empfing von 1998 bis 2007 jede Woche Spitzenpolitiker in ihrem sonntäglichen Gipfeltreffen "Sabine Christiansen". Stefan Aust ist Gründer und Moderator von "Spiegel TV", war lange Jahre Redakteur bei "Panorama", Chefredakteur des "Spiegel" und ist Autor des Buchs "Der Baader Meinhof Komplex".
Die Meinung des Zuschauers
"Die Zuschauer sollen erheblich direkter beteiligt werden, als das bisher der Fall war", erklärt Christiansen das Konzept der Sendung. Getreu dem Titel "Ihre Wahl! Die Sat.1-Arena" werden die Zuschauer nah um sie und ihren Partner herum platziert. Hinter den beiden prangen drei riesige Videowände, auf denen Fotos und Filme eingespielt werden können. Alle Kanäle zur Meinungsäußerung sollen dem Volk offenstehen, vom Telefon über E-Mail und SMS bis hin zur Webcam. In der laufenden Livesendung werden die Politiker mit den Fragen konfrontiert. Der Titel "Ihre Wahl!" sei Programm, sagt Aust, außerdem sollten die Politiker an ihre Aufgabe als "Dienstleister im Auftrag der Bürger" erinnert werden.
Politprominenz im Kreuzverhör
Dabei ist eine Art Kreuzverhörsituation angestrebt. "Wir haben es leichter, weil wir zu zweit sind", sagt Aust. Man wolle ausdrücklich nachhaken. Es gibt zwar keine vordefinierten Rollen für die zwei Fragensteller, aber Christiansen dürfte wohl eher den Part der Moderatorin ausfüllen, während Aust in Sachfragen den Wahlkämpfern auf den Zahn fühlt. Sat.1 jedenfalls ist von seinem neuen Format überzeugt und strahlt es fünf Folgen lang selbstbewusst am späten Sonntagabend aus - in direkter Konkurrenz zur ARD und zur Christiansen-Nachfolgerin Anne Will. Als Kampfansage will Sat.1-Chef Guido Bolten diese Programmierung nicht verstanden wissen. Als Herausforderung schon.
Text: Frank Aures