Henning Mankell, der Erfinder der Krimis um Kommissar Wallander, ist tot. Der schwedische Bestsellerautor starb im Alter von 67 Jahren in Göteborg. Anlässlich seines Todes stellt der NDR spontan sein Abendprogramm um: Andreas Dresens lakonisches Drama "Stilles Land" wird gestrichen. Dafür läuft heute Abend ab 23.15 Uhr "Kommissar Wallander - Ein Mord im Herbst", eine schwedisch/britisch/deutsche Koproduktion von 2012.

In dem sehr atmosphärisch herbstlichen Krimi bezieht der gewohnt wortkarge Mordermittler Wallander (Branagh) mit seiner Lebensgefährtin Vanja (Saskia Reeves) ein neues Heim am Meer. Die Umzugskisten sind noch nicht ausgepackt, da findet der Hund im Vorgarten die verscharrten Überreste einer Frauenleiche. Ein typischer Mankell, der mit sich, seinem Umfeld und dem Zuschauer bis an die Grenzen geht.

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Am Dienstag, 6. Oktober, zeigt das NDR Fernsehen ab 22 Uhr den "Tatort: Borowski und der vierte Mann" und lässt den "Tatort: Borowski und der brennende Mann" entfallen.

Der 2010 nach einer Geschichte von Henning Mankell cool konstruierte Krimi hat Hand und Fuß und das ist schlecht: Beide Körperteile werden im Wald gefunden, gehören zu verschiedenen Leichen, und die sind unauffindbar. Der Wald ist das Jagdrevier einer Clique junger Erfolgsmenschen, die Borowski (Axel Milberg) und seinen Fragen sehr herablassend begegnen - obwohl ihre geheime Hatz auf illegal importierte Bären an sich schon strafbar ist.

Sein filmisches Erbe bleibt uns erhalten, doch ein großartiger Kreativer geht von uns.

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