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Das große Tatort-Special - Kolumne

TATORT: Es wird Trauer ...

Mörderischer Zufall

Nur fünf Tage nach der Hinrichtung des Washinton Snipers machte ein Todesschütze Braunschweig unsicher.9,13 Millionen Zuchauer sahen einen spannenden Tatort mit Maria Furtwängler

(TV-Kritik, 16.11.2009) TATORT: ES WIRD TRAUER SEIN UND SCHMERZ Okay, es war Zufall, dass gerade in der vergangenen Woche das Thema "Sniper" wieder in den Medien war, weil der "Wshington Sniper", der diesem Krimi als Inspirationsquelle gedient hat, in den USA hingerichtet wurde. Trotzdem war dies ein Tatort, der neben einem großen Maß an Spannung (super Wendungen zum Schluss und ein furioses Finale) noch durch gesellschaftliche Relevanz überzeugen konnte.

Denn die eigentliche Schurkerei war - neben den Mordtaten - der Voyeurismus bei Unfällen und die teilweise widerlichen Möglichkeiten durch das Web 2,0 Bilder von echtem Leid zu verbreiten. Jeder wird zum Reporter, Hauptsache die Bilder stimmen, um erste Hilfe soll sich jemand anders kümmern. Natürlich wurde hier gnadenlos überspitzt und dramatisiert. Aber darin sollte ja die Funktion eines guten Sonntagabendkrimis liegen.

Klasse war übrigens auch noch Felix Vörtler der sture Braunschweiger Oberbulle und natürlich die Auswahl der Locations in der Stadt "Heinrich des Löwen".

Kai Rehländer