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ZDF-Fernsehgarten: "Ich knall dir gleich eine!" – Kiwi zeigt keinen Sportsgeist

Andrea Kiewel, Fernsehgarten
Andrea Kiewel im "ZDF-Fernsehgarten". ZDF

Andrea Kiewel begrüßte im "Fernsehgarten" mit Mario Barth einen ganz besonderen Gast. Beide sind Berliner und ließen ihrer Schnauze freien Lauf. War es das mit Barths "Karriere" beim ZDF?

Foto: ZDF, 'Ich nehme den Drummer!': Metalband-Mitglied verdreht Andrea Kiewel bei 'Rock im Garten' den Kopf

Beim "Rock im Garten" Event gab es Hardrock im Schlagermekka zu hören und man hätte denken können, dass das schiefgeht. Doch sowohl Rock als auch Schlager haben mehr Gemeinsamkeiten, als es den Anschein hat. Moderatorin Andrea Kiewel und ihr Gast Mario Barth zeigten sich als wahre Fans.

Unbeantwortet blieben jedoch einige Fragen, wie beispielsweise warum so viele Bands aus Skandinavien kamen und warum die Hardrock-Schlagzeuger mit dem Playback Probleme hatten. Auch stellt sich die Frage, was Mando Diao oder Ronnie Romero von Rainbow dazu bewegt hat, bei diesem Auftritt aufzutreten.

Die Antworten waren zumindest dem anwesenden Publikum (Kiewel: "Wir sind ausverkauft! 6.500 Fans!") auch völlig egal. Denn - schon wieder so eine schmerzhafte Wahrheit: Schunkeln lässt es sich auch zu kernigen Klängen. Und: Kiwi hat offenbar eine Schwäche für die Power-Metal-Band Angus McSix, die ihren ersten "Fernsehgarten"-Auftritt hatten. "Wow, da soll nochmal einer sagen, der 'Fernsehgarten' kann nicht Rock. Wunderbar. Danke schön, Angus McSix", schwärmte Kiwi - ehe sie hinzufügte: "Ich nehme den Drummer!" Gemeint war Manu Lotter, der oben ohne an seinem Instrument saß und der Moderatorin offenbar den Kopf verdreht hatte ...

 

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Foto: ZDF, 'Ich nehme den Drummer!': Metalband-Mitglied verdreht Andrea Kiewel bei 'Rock im Garten' den Kopf

Mario Barth mit Berliner Schnauze im "Fernsehgarten"

Andrea Kiewel (58) ist ja eigentlich Berlinerin. Wie auch Mario Barth (51). Die beiden wurden in unterschiedlichen Sektoren geboren - sie im Osten, er im Westen - was damals bedeutete: in verschiedenen Welten. Jetzt aber sind sie "Berliner" und somit am Mainzer Lerchenberg eher im Exil. Da ist so ein Wiedersehen natürlich besonders toll. Zumal es das erste Mal war, dass Mario Barth im "ZDF-Fernsehgarten" auftrat. Vielleicht auch gleich das letzte Mal.

Berliner Schnauze, frank und frei. Kiewel betonte gleich, dass Barths Performance im "Öffentlich-rechtlichen" etwas Besonderes war, er fesselt sonst ja eher in der RTL-Familie seine Fans. Zudem war er nicht als Kalauerkönig vom Dienst vor Ort, sondern als Koch. Kiewel wünschte sich vom frisch gebackenen Kochbuch-Autor Buletten mit Kohlrabigemüse und Kartoffelstampf, gefolgt von Kaiserschmarrn. Barth rockte die Küche und kam ins Schwitzen. Kiewel: "Kommt mir vor, als wäre es das erste Mal, dass du im Fernsehen richtig arbeitest." - "Alles für Ihre Gebühren, liebe Zuschauer", feixte Barth. Und fuhr fort, den Lerchenberg zu rocken.

Foto: ZDF, 'Ich nehme den Drummer!': Metalband-Mitglied verdreht Andrea Kiewel bei 'Rock im Garten' den Kopf

Mario Barth freut sich, "wenn sich mal einer vor mein Auto klebt"

Wat jibbet Neues aus Berlin? Kiewel versorgte Barth mit Updates. "Die Friedrichstraße darf wieder mit Autos befahren werden!" Das war Barth neu und nicht geheuer: "An alle Klimakleber: Ihr wisst, wo Ihr hin müsst!" Die Klimaaktivisten waren Barth dann noch einen "klebrigen Kalauer" wert: "Lasst die Leute arbeiten", meinte er - allerdings nicht die Kleber. "Ich freu mich drauf, wenn sich mal einer vor mein Auto klebt", grinste er. "Das ist ja der Grund, warum ich so viel rumfahre." War die Berliner Schnauze da zu weit offen? Barth selbst beschlichen Zweifel: "Darf man das sagen im ZDF?"

Da fragte er genau die Richtige, schließlich ist Kiewel dank ihrer Schnodderschnauze selbst skandalerprobt. Sie konnte auch nicht mehr sagen, als - wahrheitsgemäß und aus Erfahrung: "Gesagt ist gesagt." Andrea Kiewel bewies auch in der dritten rockigen Ausgabe des Fernsehgartens, dass sie selbst mit dem Zuhören und der alten Regel "Erst denken, dann reden" so ihre Probleme hat.

Foto: ZDF, 'Ich nehme den Drummer!': Metalband-Mitglied verdreht Andrea Kiewel bei 'Rock im Garten' den Kopf

Andrea Kiewel scheitert im Rugby

"Ich bin eine bekennende Sportlerin", machte Kiewel - ehemals Schwimmerin im DDR-Kader und Spartakiade-Siegerin - keinen Hehl aus ihrer Sportaffinität. Und sie mag, sagte sie, auch Rugby. Hat aber halt außer einer guten Portion "gefährlichem Halbwissen" wenig Ahnung. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie deshalb einem Fachmann, in diesem Fall dem Kapitän des deutschen Rugby-Abonnements-Meisters 1880 Frankfurt, besser zuhörte. Wo bitte ist bei Rugby auch das Problem? Da sind zwei Stangen und das Ei muss da hoch durch. Und das wollte Frau Kiewel selbst machen. "Männer, wartet mal", unterbrach sie das Show-Training.

Robert Haase ist, was Kiewel nicht ist. Rugby-Fachmann. Deshalb meldete er Zweifel an Kiewels Kickfähigkeiten an: "Ich denke mal, der geht unten durch." Das fand Kiewel dann nicht so Klasse. "Ich knall dir gleich eine!", maulte sie im Off, während Haases Team-Kicker das Ei zum Tritt platzierte. Dass das gut geübt sein will und keine Sache für schwarze Highheels ist, dräute dann auch Kiewel. Sie begnügte sich, dem erfolgreichen Kicker zuzujubeln und anschließend ins "Huddle up" des Teams zu kuscheln. Auch das nur ein Kompromiss, denn einen Haka gibt's - zum Frust von Kiewel - halt in Frankfurt auch nicht. Haase: "Wir sind keine Samoaner." Oder Neuseeländer.

Foto: ZDF, 'Ich nehme den Drummer!': Metalband-Mitglied verdreht Andrea Kiewel bei 'Rock im Garten' den Kopf

Andrea Kiewel geht mit Strongman zu Boden

Aber ab und zu kennt Andrea Kiewel ihre Grenzen. Jedenfalls versuchte sich nicht, wie Harun Özdemir eine Flasche per Rückwärtssalto zu entkronkorken. Özdemir ist Kampfsport-Großmeister und topfit, aber den Weltrekord verfehlte er trotzdem. Er brauchte für zehn Flaschen 92 Sekunden. Also zwei zu viel. "Ach, seien wir großzügig", meinte Kiewel und überreichte Özdemir die Mainzelmann-Statuette. Die bekam auch Strongman-Sportler Matthias Göth, der viel weniger als die erlaubten zwei Minuten benötigte, um einen 31-Tonnen-Truck 20 Meter weit nur per Muskelkraft zu ziehen. Da war Kiewel dann so begeistert, dass sie sich im Ziel gleich neben den erschöpften Muskelmann langlegte. "Wollen wir aufstehen? Also, ich könnte..."

Es war "Schöne Männer-Fernsehen", sagte Kiewel. Und der liebste war ihr doch Mario Barth. Aber als er sein "grauenhaftes Geburtserlebnis" schilderte, wurde Kiewel kurz kritisch. Wer ab November zu Marios neuer Show geht, dürfte die Anekdote um "Bärbel-Mario" live erleben: Mario war aus Zufall bei einer Geburt anwesend. Er kannte weder die Frau, noch war es sein Kind, das da zur Welt kam. Entsprechend hart schlug dem Kinderlosen das im Kreißsaal Erlebte auf den empfindlichen Magen. Weil er sich gar so als Leidenden initiierte, sprach Kiewel - zweifache Mutter - ein Machtwort: "Du bist so eine Mumu!"

Da war das Kiewel'sche Rockfestival. Nächste Woche wird's tierisch. Dann kommen Alpakas statt Barth.