Wer an "Wer stiehlt mir die Show?" denkt, hat nicht nur die stets unterhaltsamen Stars der ProSieben-Sendung im Kopf, sondern vor allem auch die teils absurden Spiele, die im Quiz-Format von Joko Winterscheidt (45) zum Besten gegeben werden. Klar, dass sich die ein oder andere Idee schon mal als so bizarr herausstellt, dass sie vom Sender knallhart abgelehnt wird.
In der dritten Folge vom Sonntagabend (22. September) widersetzt sich Joko den Anweisungen von ProSieben und bringt ein Spiel in die Unterhaltungsshow, welches der Sender keinesfalls habe zeigen wollen. Mehrmals schaltet sich der erzürnte Produzent ein – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
"Wer stiehlt mir die Show?"-Moderator tanzt ProSieben auf der Nase rum
"Auch wenn hier aktuell sehr wenig gewusst wird. Das hier ist tatsächlich ein Quiz", foppt Joko Winterscheidt direkt zu Beginn seine Kontrahenten, nachdem ihm bislang noch niemand die Show habe streitig machen können. Das Ziel von Komiker Kurt Krömer (49), Sängerin Nina Chuba (25), Podcaster Tommi Schmitt (35) und der nicht-prominenten Wildcard-Teilnehmerin Chiara ist klar: in den Wissensspielen die meisten Punkte erzielen und im Final-Duell gegen Joko Winterscheidt endlich die Sendung für sich gewinnen. Denn wie üblich geht es um nichts Geringeres als die Moderation.
Vielleicht hilft es da, sich beim Showmaster ein wenig einzuschmeicheln? Als Joko überlegt, seinen Rollkragenpullover aufgrund der Wärme auszuziehen, brüllt ihm Tommi Schmitt ohne zu zögern "Ja, bitte!" entgegen. "Das kam zu schnell, ne?", erkennt er selbst und auch Joko ist diese Reaktion etwas suspekt: "Beim Publikum kann ich noch damit umgehen ..."
Ebenfalls bemerkenswert: Das erste Spiel "Die leichten Fünf" läuft für die Stars diesmal gar nicht so schlecht. "Ich habe mehr Punkte als die letzten drei Wochen zusammengerechnet", scherzt Kurt Krömer. Und apropos rechnen: Als Joko schon wieder die Taschenrechner verteilt und eine Aufgabe mit der berüchtigten Susanne und ihren Äpfeln vorliest, ist das Lachen dann doch ganz schnell vergangen. Aber nicht beim Moderator, denn der habe das Herausforderer-Quartett nur veräppeln wollen und stellt schließlich eine nicht-mathematische Frage: "Für eure Reaktion hat es sich schon gelohnt."
Was Joko kurz darauf geplant hat, findet Produzent Thomas Schmitt (44, nicht zu verwechseln mit Promi-Kandidat Tommi Schmitt) jedoch gar nicht witzig. In einem Spiel will er Mitarbeitende von ProSieben ihre Ideen vorstellen lassen, "die bisher immer abgelehnt wurden, weil sie angeblich zu sche..ße sind", erklärt der Entertainer. Sofort schaltet sich der Sender ein. "Joko, wir haben das abgeklärt. Wir können die Kategorie noch skippen. Wir haben ein 30-Sekunden-Quiz, das können wir jetzt direkt reinfahren. Wir brauchen uns den Sche..ß nicht anzugucken", so Thomas Schmitt. Doch Joko lässt sich nicht abhalten ...
Joko Winterscheidt entsetzt: "Das ist ja unterirdisch"
Die erste Idee: "Länder bei Nacht". Hier sollen Länder an Satellitenbildern bei Nacht erkannt werden. Von Zeit zu Zeit leuchten immer mehr Lichter auf. "Danke, dass du es aus der Mülltonne geholt hast, denn da gehört es definitiv nicht hin. Das ist eine brillante Idee", zeigt sich der Redakteur überzeugt. Wieder greift Thomas Schmitt ein: "Es ist keine brillante Idee." Und weiter: "Das Problem ist, das sieht aus wie so leuchtende Kotze. Das kann keiner erraten. Es ist unmöglich, da was zu erraten."
Tommi Schmitt beweist dem TV-Produzenten das Gegenteil, als er Ägypten und Italien erstaunlich schnell erkennt. ProSieben bricht das Spiel dennoch ab. "Awwww", zeigt sich das Publikum enttäuscht. Daraufhin gesteht Joko: "Ab hier ist ungeprobt." Der Moderator sei in der Probe von "Länder bei Nacht" so angetan gewesen, dass er die folgenden Ideen gar nicht mehr wissen wollte. Schnell stellt er beim zweiten Spiel entsetzt fest: "Leute, das hätten wir proben sollen. Das ist ja unterirdisch."
Denn bei "Ein bisschen Blas muss sein" liest Joko eine Frage vor, bei der er ein Wort auslässt. Dieses wird stattdessen von Blasinstrumenten gespielt - allerdings so undeutlich, dass es tatsächlich unmöglich scheint, auf die Lösung zu kommen. Thomas Schmitt: "Ich möchte lösen: Es ist sche..ße." Auch ProSieben-Produzent Jakob Lundt (38) meldet sich jetzt zu Wort: "Für das Spiel wird man auf der Waldorfschule verprügelt." Doch Joko hat noch immer nicht genug ...
Da es bei Promis viele Probleme mit Bildrechten gibt, werden bei "Gettygether" lediglich Ausschnitte mehrerer Fotos mit Wasserzeichnen so zusammengesetzt, dass die gesuchte Person erkannt werden soll. "Bist du wahnsinnig? Wenn das Spiel abgesagt wurde, weil die Bildrechte zu teuer sind und du sagst: 'Ich scheide einfach das Wasserzeichen raus' ... Das macht gar keinen Sinn. Wenn die das sehen und die Anwälte von denen das sehen, dann müssen wir das doch natürlich bezahlen", bemerkt Joko schockiert. "Ne, die finden die Bilder glaube ich nicht. Die sind so zerschnitten", entgegnet der Redakteur. Thomas Schmitt kommentiert zynisch: "Das ist Primetime, 20.15 Uhr, ProSieben."
Joko verliert ProSieben-Show – doch sein Nachfolger will nicht antreten
Joko muss letztendlich einsehen, dass so manche Ideen wohl doch zurecht vom Sender abgelehnt werden. Und immerhin: Um zu wenig Unterhaltung bei den genehmigten Spielen müssen sich die Fans der Show nun wirklich nicht sorgen. Als Nächstes präsentiert Joko ein eigentlich normales Frage-Antwort-Quiz, aber die Lösungen sollen von den Stars in ein ganz spezielles Mikrofon gesprochen werden. Diese ertönen über Lautsprecher unter anderem in öffentlichen Einkaufszentren und Bahnhöfen - sehr zur Irritation der dort anwesenden Passantinnen und Passanten.
Bei "The Dark Knight weiß es" schaltet Joko das komplette Studio-Licht aus. Nur wenn gebuzzert wird, geht das Licht am jeweiligen Pult an - davon haben die Kandidatinnen und Kandidaten aber nur 15 Sekunden zur Verfügung. Das große Risiko dabei: Wenn ProSieben ungefähr 30 Sekunden lang nur Schwarz sendet, wird automatisch ein Notfallband abgespielt, wie Joko erklärt. Zum Glück spendet Tommi Schmitt dem Studio großzügig seine Beleuchtung - wenn auch nicht immer geplant.
"Ich bin so blöd", ärgert sich der Podcaster, als er zum wiederholten Male vergisst, dass die Zeit nach dem Buzzern runterläuft. Zu seinem Vorteil hatte sich der 35-Jährige bereits einen großen Vorsprung erarbeitet und lässt schließlich Kurt Krömer, Nina Chuba und Wildcard Chiara punktetechnisch hinter sich. Wie schon in der ersten Folge heißt das Finale: Tommi Schmitt gegen Joko Winterscheidt.
Was Joko während der Sendung aufgefallen war: In den kurzen Pausen sei Tommi abseits der Kamera mehrfach zu ihm gekommen, um nachzuhaken, ob er eine bestimmte Frage gewusst hätte. Taktik? "Du riechst so gut. Deshalb bin ich dir so nahe gekommen immer. Er riecht wirklich fantastisch", raspelt Tommi. Joko kenne zwar seinen Duft nicht, doch sein Kontrahent habe ihn gleich erkannt: "Victoria Beckham von Rossmann, 12,99 Euro." Da zeigt Joko nur lachend den Mittelfinger.
Dann aber wird es ernst - vor allem für Tommi Schmitt, der kurz vor einem möglichen Sieg plötzlich Panik bekommt: "Gott, will ich das überhaupt? Ich will das gar nicht moderieren. Ich habe Angst." Tatsächlich kann die Podcast-Berühmtheit als erster Kandidat der achten Staffel Joko Winterscheidt im Finale bezwingen und unterschreibt letztendlich dann doch den Moderationsvertrag. Damit heißt es in der nächsten Folge am Sonntagabend, 29. September, 20.15, auf ProSieben: "Wer stiehlt Tommi Schmitt die Show?"
Das Original zu diesem Beitrag "Joko ignoriert Anweisungen – ProSieben reagiert sofort" stammt von "Teleschau".