Traditionell für einen Sonntagabend zeigte das Erste auch am Pfingstsonntag (19.05.) einen Tatort - mit "Tatort: Propheteus" allerdings einen schon bekannten. Im ZDF lief eine neue Folge der beliebten Serie "Dr. Nice". Bei RTL wurde gequizzt in einem Überraschungs-Special von "Wer wird Millionär". Sat.1 setzte auf den Disney-Blockbuster "Raya und der letzte Drache", während bei ProSieben der Action-Thriller "Ambulance" lief. Kabel Eins zeigte "Sie nannten ihn Mücke" und RTLZWEI "Braveheart". VOX ging mit einer neuen Ausgabe der Kochshow "Grill den Henssler" an den Start. Doch welches Format konnte die meisten Zuschauer vor den Bildschirm locken?

"Tatort" vor "Wer wird Millionär" und "Dr. Nice"

Am Abend vom Pfingstsonntag gab es einen eindeutigen Sieger: Der "Tatort" aus 2022. Das Erste konnte zur Primetime 5,66 Millionen Menschen erreichen - das entsprach einem Marktanteil von 23,5 Prozent. Von den Primetime-Formaten folgte die ZDF-Serie "Dr. Nice" auf Platz 3 mit 3,72 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 15,4 Prozent. Dahinter reiht sich auf dem 5. Platz RTLs "Wer wird Millionär" mit 3,01 Millionen Zusehenden ein - ein Marktanteil von 14,6 Prozent. Von den 20:15-Uhr-Formaten schafften es nur die drei Formate in die Top 10.

Beim jungen Publikum war ebenfalls der "Tatort: Propheteus" auf Platz 1: 0,71 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein. Das entsprach einem Marktanteil von 16,6 Prozent. Auf dem dritten Rang gab es allerdings einen Wechsel, denn hier konnte sich "Wer wird Millionär" einreihen, mit einer Sehbeteiligung von 0,59 Millionen, einem Marktanteil von 14,8 Prozent. In dieser Zielgruppe landeten auch die Blockbuster "Ambulance" und "Raya und der letzte Drache" in den Top 10. ProSieben sicherte sich den 5. Platz mit 0,51 Millionen Zuschauern (12 Prozent Marktanteil) und Sat.1 erreichte 0,5 Millionen Menschen (11,5 Prozent Marktanteil). "Dr. Nice" schaffte es hier lediglich auf den 10. Platz (0,3 Millionen Menschen - 7 Prozent Marktanteil).

So werden TV-Quoten ermittelt

Die Einschaltquoten werden in rund 5000 repräsentativen Haushalten ermittelt. Diese dienen als "verkleinertes Abbild aller Privathaushalte mit mindestens einem Fernsehgerät in Deutschland" – so die AGF Videoforschung GmbH. Das Unternehmen ist für die Datenerhebung verantwortlich und daran sind sowohl ARD und ZDF als auch privatwirtschaftliche Sender bzw. Konzerne beteiligt. Die Daten werden seit 1963 erfasst, wobei es 2016 eine Änderung gab: Seitdem werden nur noch Haushalte einbezogen, in denen der Haupteinkommensbezieher Deutsch spricht. Die Messung erfolgt durch Geräte, die Tonsignale am Fernsehgerät erfassen und mit den Audiomustern der Fernsehsender abgleichen. Seit 2020 wird in einem Teil der repräsentativen Haushalte auch die Reichweite von Streaming-Angeboten gemessen.