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The Voice of Germany: Nach dem Metal-Sänger ist die Technik kaputt

Metalsänger Fischi rockt bei The Voice of Germany etwas zu doll
Metalsänger Fischi rockt bei "The Voice of Germany" etwas zu doll ProSieben/SAT.1 / André Kowalski

Bei "The Voice of Germany" gab ein Sänger Motörhead zum Besten. Danach war die Tontechnik ausgefallen.

In der Freitagsausgabe der Castingshow "The Voice of Germany" gab es einen Auftritt der besonderen Art. Niclas Scholz, genannt Fischi, kam mit Truckercap und Motörhead-Shirt auf die Bühne und brachte das Publikum nach nur wenigen Takten zum Toben. Er intonierte "Ace of Spades", einen Klassiker der Metalband Motörhead, mit Tempo und Druck.

Nach der Hälfte des Songs hatte er schon die Kaulitz-Brüder und Ronan Keating für sich gewonnen, am Ende seiner Performance drehten sich auch Shirin David und Giovanni Zarella um. Als diese ihm gerade Komplimente machen wollen, fällt der Ton immer wieder aus, vielleicht war Motörhead für die Musikanlage eine Ecke zu laut? Jedenfalls funktionieren Mikrofone und Lautsprecher nicht mehr vernünftig, nachdem Fischi fertig war. Als dann alles wieder funktioniert, hat vor allem Zarella eine spezielle Taktik, um den Metalsänger für sich zu gewinnen.

Giovanni Zarrella stürzte sich auch in der zweiten Folge besonders gern auf die mit angereisten Mütter der Talente, um für sich und die Mitgliedschaft im Team Giovanni zu werben, das bisher noch leer ist. "Oh, la Mama", säuselte er besonders laut bei Fischis Mutter. "Die Mama ist die wichtigste Frau der Welt", meinte Giovanni Zarrella, als sich der Sänger auf offener Bühne kurz mit seiner Mutter beriet. Doch "Fischi" entschied sich anders – er wählte die Kaulitz-Brüder Tom und Bill.

Foto: ProSieben / SAT.1 / Richard Hübner, Metalsänger Fischi rockt bei "The Voice of Germany" etwas zu doll

Zarella hat bisher kein Glück

Giovanni Zarrella ist nicht nur ein Charmeur erster Klasse. Er ist witzig, schlagfertig, hochmusikalisch - und kann sich als ehemaliger erfolgreicher Absolvent der "Popstars"-Talentsendung und späterer Bro'Sis-Sänger bestens in die Sorgen, Nöte und Hoffnungen der meistens doch noch recht jungen Kandidaten reindenken, die sich bei der ProSieben-SAT.1-Gemeinschaftsshow "The Voice of Germany" bewerben. Und dass er mal Mitglied einer gecasteten Band war, lässt er im leidenschaftlichen Verhandlungsgespräch mit den überzeugendsten Talenten natürlich auch gerne und oft fallen.

Genauso wie Zarrella, der als Sohn einer Gastwirts- und Pizzabäcker-Familie in Hechingen aufwuchs, auch kaum eine Gelegenheit auslässt, die vermeintlich angehenden Stars samt Familienanhang zum Essen zu sich nach Hause einzuladen. "Meine Mama macht die beste Lasagne", sagte er etwa zur Soul-Sängerin Kim, die das Vorsingen diesmal eröffnete. "Er verspricht jedem ein Abendessen", lästerte Ronan Keating, übrigens bekanntlich selbst ein ehemaliger Boyband-Sänger, über seinen Freund und Kollegen. Kim wählte aus vier möglichen Teams Shirin David aus. Devise: "Frauenpower".

Als auch das nicht half, lud Giovanni Zarrella potenzielle Mitstreiter für sein lange komplett verwaistes Team sogar gleich noch in seine eigene ZDF-Samstagabend-Show ein. "Man muss dich auf die Bühne stellen, die du verdienst", sagte er etwa zum gerade mal 18-jährigen Fritz aus einem Bauernhof in der Nähe von Magdeburg. Er deutete dem Jungen als Lockmittel eine Einladung für die "Giovanni Zarrella Show" an. Vergebene Liebesmüh: Fritz wählte Shirin David als Coach. Kein Wunder, dass Giovanni Zarrella wenige Minuten vor Ende der zweiten Blind Audition nur noch litt und stöhnend bekannte, er sei "frustriert, enttäuscht und am Boden zerstört". Allerdings sagte er auch: "Aufgeben ist für mich ein Fremdwort."

Ist der Sessel an allem Schuld?

Kein Einzelfall: Die Körbe, die Zarrella im Laufe der Blind Audition abbekam, häuften sich. Und die sonst so strahlende Laune des Italieners verdüsterte sich zunehmend. Zwischenzeitlich wandte er sich sogar ans Publikum und ließ sich bestätigen, dass er auf dem alten Sessel des früheren "Voice"-Coaches Marc Forster saß. "Hatte der auch ein Problem, sein Team vollzubringen", wollte Zarrella wissen - und bekam eine ernüchternde, zustimmende Antwort. Der Fluch des Sessels!

Foto: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski, Metalsänger Fischi rockt bei "The Voice of Germany" etwas zu doll

Zarella kann doch noch Talente für sich gewinnen

Und dann ereignete sich eben doch noch eines dieser (Stimm-)Wunder, für das man die Show einfach nur lieben muss: Angeführt vom bereits 58-jährigen Laszlo löste im Finale das stimmgewaltige, klassisch ausgebildete Opernsänger-Trio "Impulso Tenors" jubelnde Beisterung aus. Und bei ihrer Darbietung von "Il Mundo" hielt es den Italiener natürlich nicht lange auf dem Sessel.

Mehr noch: Giovanni Zarrella reihte sich neben den drei Tenören ein und sang mit ihnen das Stück einfach gleich noch mal - zur großen Begeisterung aller Mit-Coaches und der Zuschauer. "Wir sind Brüder", schwärmte der Italiener. Und dann machte er doch noch - endlich - den überfälligen Fang. Die drei Tenöre entschieden sich für Giovanni Zarrella. "Grande", stammelte er da nur noch. Madonna mia!