Neues Jahr, neue Coaches: "The Voice of Germany" hat in diesem Jahr gleich drei neue Jury-Mitglieder bekommen. Darunter auch Alice Merton, die mit ihren 26 Jahren bereits für mächtig Furore im internationalen Musikbusiness gesorgt hat. Normalerweise tourt die in Berlin lebende Sängerin auf der ganzen Welt. Der Job bei der Castingsendung ist für sie etwas komplett Neues.

"Ich finde die anderen Coaches sehr lieb!"

TVSpielfilm.de: Du bist zum ersten Mal Coach bei "The Voice of Germany", wie waren die ersten Drehtage für dich?

Alice Merton: Die ersten Drehtage waren sehr spannend und sehr schön! Ich wusste nicht wirklich, was auf mich zukommt, aber es macht sehr viel Spaß und ich finde die anderen Coaches sehr lieb.

Warum bist du als Coach bei #TVOG?

Ich wollte schon immer mit anderen Künstlern zusammenarbeiten und ihnen das beibringen, was ich bisher in der Industrie gelernt habe. Heutzutage ist es sehr schwer als Künstler auszubrechen. Es gibt viel weniger Chancen, weil Major-Labels viel weniger Zeit haben, um sich auf die Künstler einzustellen. Ich möchte meine Erfahrungen weitergeben. Außerdem finde ich es spannend, eine neue Seite meines Jobs auszuprobieren. Meistens bin ich ja im Studio oder auf Tour.

Mit welchem Coach hast du dich bisher am meisten um die Talente gestritten?

Gestritten haben wir uns bisher eigentlich gar nicht. Klar ist es manchmal so, dass mehrere Coaches um ein Talent batteln. Jeder versucht, das Talent von sich zu überzeugen. Aber am Ende des Tages trifft jedes Talent für sich die richtige Entscheidung.

Und was für Argumente bringst du an?

Ich bin zwar jung und neu in der Jury, aber ich kann frischen Wind in die Sache bringen. Außerdem habe ich schon ein Plattenlabel gegründet und weiß, wie man einen Song in die Welt bringt – ohne Major-Label! Im Vergleich zu Mark und Sido habe ich außerdem Erfahrungen im Ausland. Ich habe das Glück gehabt, in Amerika auf Tour zu gehen. Wir sind dort auch mit ‚No Roots‘ Nummer 1 gewesen und haben in verschiedenen Fernsehsendungen gespielt.

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"Ich kann sehr schnell emotional werden!"

Was ist der wichtigste Faktor, damit du bei den Blind Auditions für ein Talent buzzerst? Worauf achtest du besonders?

In den Blind Auditions höre ich nur die Stimme. Da achte ich dann besonders darauf, ob die Stimme Emotionen in mir auslöst und ob mit Gefühl gesungen wird. Es gibt viele Kleinigkeiten, auf die man achtet und ich möchte eine Stimme, die etwas Besonderes hat.

Wirst du schnell emotional?

Oh ja, ich kann auf jeden Fall sehr schnell emotional werden. Es ist nicht immer praktisch, aber zeigt, dass ich menschlich bin und Musik etwas bewegen kann.

Wärst du selbst auch als Kandidatin zu einer Casting-Sendung gegangen?

Für mich wäre das damals keine Option gewesen, weil ich einfach nicht daran geglaubt hätte, dass meine Stimme gut genug ist. Außerdem habe ich Songwriting studiert – und schreibe und gestalte gerne meine eigenen Lieder.

Du bist mit 'No Roots' quasi über Nacht berühmt geworden, ein Schicksal, das auch die Talente bei #TVOG einholen kann. Wie hat sich dein Leben verändert und welchen Tipp würdest du deinen Talenten mit auf den Weg geben?

Ganz so schnell ging es gar nicht. Wir haben im Vorfeld ziemlich viel Arbeit reingesteckt. Es hat auch etwas gedauert, bis der Hype richtig losging. Jetzt ist es total spannend. Wir spielen in verschiedenen Ländern – demnächst zum Beispiel in Mexiko. Und auch in Amerika, Kanada, Frankreich, Schweiz … Es ist wirklich ein riesiges Glück. Aber es ist natürlich auch richtig anstrengend, weil wir immer unterwegs sind.

"The Voice of Germany 2019" startet am 12. September um 20:15 Uhr auf ProSieben und am 15. September auf Sat.1. Die neunte Staffel wird immer donnerstags auf ProSieben und sonntags auf Sat.1. ausgestrahlt.