Droht dem Dauerbrenner "Sturm der Liebe" wirklich das Aus? Die Erfolgs-Telenovela mit den dramatischen Geschichten rund um den Fürstenhof und der Familie Saalfeld genießt jedenfalls längst keine Immunität im Hause ARD mehr. Bis Ende 2022 ist die Produktion noch gesichert, doch was ist dann? Die neue ARD-Programmdirektorin Christine Strobl zählt die Serie jedenfalls bereits an.
"Sturm der Liebe" – War es das für den Fürstenhof?
In Interview mit der "Hörzu" sagte Strobl, dass das Geld für weitere Staffel fehle: "Bestätigen kann ich die Einstellungen noch nicht. Momentan sind wir auf der Suche nach Lösungen finanzieller Natur, aber auch nach Ersatzprogrammen."
Betroffen ist übrigens auch "Rote Rosen". Produzent Jan Diepers zeigte sich allerdings gelassen. Er redet auf Nachfrage von DWDL.de von einem "ganz normalen Prozess." "Klar ist auch, dass sich die ARD in einer angespannten finanziellen Situation befindet und deshalb überlegt, in welche Formate sie künftig investiert. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die ARD das Feld von täglichen Serien künftig komplett RTL überlassen möchte."
Dass die Fanherzen nach wie vor für die Telenovelas schlagen, zeigte sich erst kürzlich, als sie aufgrund von Olympia mehrfach ausfielen und die Zuschauer dafür nur bedingt Verständnis hatten.
Strobl hat seit dem 1. Mai in der ARD das Sagen. Ihre Aussagen bezüglich der Telenovelas könnten auch einfach bedeuten, dass sie selbst von Dailys nicht besonders angetan ist und deshalb etwas Neues etablieren möchte. Die Reaktionen der Fans jedoch mag man sich beim besten Willen nicht vorstellen.
Immerhin: Die Abrufzahlen in der Mediathek sind bei beiden Serien besonders stark. Über 50 Millionen Klicks wurden hier gemeinsam generiert - Tendenz steigend. Genug, um die Telenovelas zu retten? Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der beiden Dauerbrenner ist erst 2022 zu erwarten.
"Rote Rosen" läuft montags bis freitags um 14:10 Uhr im Ersten. Um 15:10 Uhr schließt sich "Sturm der Liebe" an.