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Studie mit überraschendem Ergebnis

Forscher warnen: Warum du vor dem Schlafen auf Netflix & Co. verzichten solltest

Eine junge Frau liegt abends im Bett und schaut Fernsehen.
Forscher warnen davor, regelmäßig vor dem Fernseher oder Computer einzuschlafen. Getty Images

Wer kennt es nicht: Vor dem Schlafengehen noch schnell eine Folge der Lieblingsserie auf Netflix streamen oder einen Film anfangen. Doch plötzlich fallen die Augen zu und man schläft vor dem laufenden Fernseher ein. Forscher verraten, warum man sich diese Angewohnheit schnell abgewöhnen sollte.

Manchen Menschen fällt es abends leicht, sich ins Bett zu legen und einzuschlafen. Doch immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Ein- und Durchschlafproblemen, fand die DAK-Krankenkasse im Rahmen einer repräsentativen Umfrage heraus.

Grund hierfür könnte unter anderem das inzwischen große und vielfältige Streaming-Angebot auf Netflix, Disney+ und Prime Video sein. Denn wer abends gerne Serien oder Filme schaut und dabei einschläft, könnte seine Schlafprobleme noch verstärken.

 

Helles Licht beeinträchtigt die Schlafqualität

In einer gemeinsamen Studie der Harvard University und der University of Surrey fanden Wissenschaftler heraus, dass die Melatoninproduktion gehemmt wird, wenn man regelmäßig hellem Wohnzimmerlicht und dem Licht des Fernsehers ausgesetzt ist.

Die Zirbeldrüse schüttet das Hormon Melatonin, sobald es dunkel wird, und damit regelt den Schlaf- und Wachrhythmus.

Zwar verbringen viele Menschen ihre Abende in hellem Licht, dennoch lagen bisher nur wenig tiefgreifende Forschungserkenntnisse über die Auswirkungen vor. Die Wissenschaftler nahmen das zum Anlass, die Schlafqualität bei unterschiedlichen Abend- und Schlafgewohnheiten zu vergleichen.

Das Ergebnis: Bei den Probanden, die abends viel Zeit vor TV, Computer oder Tablet verbringen und dabei eingeschlafen sind, deren Melatoninausschüttung wurde stark ausgebremst.

 

 

Netflix, Disney+ & Co. rauben den Schlaf

Durch das künstliche Licht des Bildschirms bremst der Hypothalamus die Ausschüttung des Melatonins. Das heißt: Auch wenn du körperlich erschöpft bist, aber stundenlang vor dem Fernseher und Computer, ist dein Gehirn nicht unbedingt auch auf Schlaf eingestellt.

Automatisch setzt man sich dann noch länger dem schädlichen Licht aus und Einschlafprobleme oder eine schlechte Schlafqualität sind die Folge.

"Wir sollten uns abends überhaupt keinem künstlichen Licht aussetzen. Punkt!", meint Dr. Dianne Augelli von der American Academy of Sleep Medicine gegenüber dem Magazin ''SELF''.

Statt abends vor dem Fernseher mit der Müdigkeit zu ringen, helfen Einschlafrituale wie Lesen oder ein warmes Bad dabei, schneller einzuschlafen – und am nächsten Morgen erholter aufzuwachen.