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Streit beim BR: Moderatorin ging nach 20 Jahren nicht ganz freiwillig

Sonja Weissensteiner war rund 20 Jahre bei BR angestellt.

Sonja Weissensteiner war rund 20 Jahre bei BR angestellt.

imago images/POP-EYE

Nach 20 Jahren zählte Sonja Weissensteiner längst zu den beliebtesten Gesichtern im BR, jetzt verlässt die Moderatorin den Sender. Ihr Wunsch war das allerdings nicht.

Nach zwei Jahrzehnten beendet Sonja Weissensteiner (42) ihre Tätigkeit beim Bayerischen Rundfunk (BR), doch die Umstände ihres Ausscheidens werfen Fragen auf. Offiziell als freiwillige Entscheidung kommuniziert, widerspricht die langjährige Moderatorin dieser Darstellung des Senders. Der BR begründet die Trennung mit einer Neuausrichtung der Heimat-Musiksendungen, berichtet die "Abendzeitung München". Doch Weissensteiner geht in die Offensive und stellt klar: So ganz freiwillig war ihr Abschied nicht.

Moderatorin hatte "von allem zu wenig"

Die Leitung des Programmbereichs Unterhaltung und Heimat, vertreten durch Iris Mayerhofer, äußerte sich zuversichtlich über die bevorstehenden Veränderungen und dankte Weissensteiner für die langjährige und engagierte Präsentation der Sendung "Musik in den Bergen". Mayerhofer in einem Statement: "Sie hat die Sendereihe mit viel Herz und Engagement zu einem erfolgreichen Format im BR Fernsehen gemacht." Auf Weissensteiner wird Dominik Glöbl folgen.

Weissensteiners Version des Abschieds unterscheidet sich signifikant von der des Senders. Sie erklärt der "Abendzeitung München", dass ihre einzige Perspektive im Sender mit der Entscheidung über ihr Format entzogen wurde. "Es war nicht mein ''Wunsch'', den BR zu verlassen, wie es in der Pressemitteilung steht", so die Moderatorin. "Am Ende hat der Sender leider nichts dafür getan, damit ich bleibe. Ich bin ein Mensch, dem Werte wie Vertrauen, Wertschätzung und Respekt sehr wichtig sind und ich brauche Perspektiven. Am Ende gab es von allem zu wenig."

BR ist überrascht

Die Vorwürfe der Moderatorin trafen den Bayerischen Rundfunk unerwartet. Der Sender bezeichnete die Anpassung von Sendungskonzepten als normalen Teil der Medienlandschaft und verwies auf wiederholte Gespräche mit Weissensteiner bezüglich der Veränderungen. Die Diskrepanz zwischen den Vorstellungen beider Parteien führte letztendlich zu dem unerfreulichen Ende einer langen Zusammenarbeit.

"Außer Frage stand für den BR bei all diesen Überlegungen, dass Sonja Weissensteiner wie in den vergangenen Jahren weiterhin drei ''Musik in den Bergen''-Sendungen moderieren sollte. Leider gab es letztlich aber unterschiedliche Vorstellungen", heißt es in einer Mitteilung des Bayerischen Rundfunks.

Das Original zu diesem Beitrag "BR trennt sich nach 20 Jahren von Moderatorin – die wütet gegen den Sender" stammt von BUNTE.de.