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Statt "Rote Rosen": ARD holt Kultserie mit Harald Krassnitzer zurück

Susanne Michel,  Harald Krassnitzer
Der Winzerkönig: Susanne Michel als Claudia Plattner (l.) und Harald Krassnitzer als Thomas Stickler (r.). ARD/ORF/Ali Schaffler

Fast 18 Jahre nach seiner Erstausstrahlung im ORF kehrt die Kult-Serie "Der Winzerkönig" zurück ins Nachmittagsprogramm des Ersten. Harald Krassnitzer spielt darin einen gebrochenen Mann, der einen Neuanfang im Burgenland wagt.

Es war womöglich die hochprozentige Mischung aus Wein, "Tatort"-Kommissar Harald Krassnitzer und dem Burgenland, die dafür sorgte, dass "Der Winzerkönig" im Sommer 2006 derart gute Quoten einfuhr: Bis zu fünf Millionen Zuschauer wollten, immer montags in der Primetime, die ARD-Serie um das Leben des Winzers Thomas Stickler (Krassnitzer) verfolgen. Die zweite Staffel wollten 2008 immerhin noch durchschnittlich 3,49 Millionen Menschen sehen. Pünktlich zur Fußball-EM holt das Erste die Kultserie nun zurück ins Programm: Je zwei Folgen sind fortan immer montags bis freitags im Anschluss an die "Tagesschau" um 14.03 Uhr zu sehen.
Krassnitzer über "Der Winzerkönig"

"Der Winzerkönig", sagte Harald Krassnitzer einst über seine Rolle, "ist ein Mensch, der aus der großen, weiten Welt zurückkommt in seine alte Burgenländer Heimat und dort einen Betrieb aufzuziehen versucht - zum Teil gegen eine eingeschworene Gemeinschaft vor Ort. Er versucht, seinen Weg zu gehen, muss lernen, erlebt Rückschläge, traurige Geschichten, aber auch viel Humoriges - eine echte Familienserie eben. Dass das Ganze mit Wein zu tun hat, macht es noch sympathischer."

Neuanfang im Burgenland

Auch als Zuschauerin oder Zuschauer kann man sich beim Anblick endloser Weinberge und idyllischer Dörfer, in denen an jeder Hausecke Vinotheken zur Weinverkostung ihre Türen geöffnet haben, schon mal ein Schlückchen vom trockenen Roten gönnen. Die Dreharbeiten zur ersten Staffel fanden im Sommer 2005 in Rust am Neusiedler See, 70 Kilometer südlich von Wien, statt.

In der Familiengeschichte "Der Winzerkönig" ist Krassnitzer der Produktionsdirektor eines Hightech-Konzerns, Thomas Stickler. Nach einem Streit mit der Geschäftsleitung schmeißt er jedoch den Job hin, erwischt seine Noch-Frau Johanna (Carin C. Tietze) zu allem Überfluss noch in flagranti mit einem Kollegen und beschließt daraufhin, nach langem Aufenthalt in Frankfurt, in seine burgenländische Heimat zurückzukehren.

Fortsetzung von "Der Winzerkönig" unwahrscheinlich

Unerwartet erbt Thomas dort den Winzerbetrieb seines Vaters. Doch einigen Beteiligten missfällt die Tatsache, dass er, der sich so lange nicht in Rust blicken ließ, nun den Familienbetrieb übernehmen soll. Allen voran seine Schwester Andrea (Katharina Stemberger) und ihr Ehemann Georg (Stefan Fleming), der Bürgermeister, fühlen sich übergangen.

Dass "Der Winzerkönig" rund 14 Jahre nach der Ausstrahlung der finalen Episode um eine vierte Staffel fortgesetzt werden könnte, ist mehr als unwahrscheinlich.

Dafür bleibt der inzwischen 63-jährige Schauspieler seinem Publikum als Wiener "Tatort"-Kommissar Moritz Eisner weiterhin treu: Der nächste Fall für ihn und die von Adele Neuhauser gespielte Bibi Fellner dürfte auf den Namen "Hurenkind" hören, sofern dieser Arbeitstitel nicht noch geändert wird. Im Film wird ein aufstrebender Wiener Rapper tot aufgefunden. Ausgestrahlt werden dürfte dieser 58. Wien-"Tatort" wohl erst nach der Sommerpause 2024, er soll aber noch in diesem Jahr laufen. Die Dreharbeiten zu einem weiteren Krimi unter dem Arbeitstitel "Uns kriegt ihr nie!" haben bereits begonnen.