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"Staatsgewalt": ARD-Doku über Polizisten als Täter kommt zur rechten Zeit

Polizei Schlagstock
Polizeigewalt steht immer mal wieder in der Kritik, hier bei einer Demonstration gegen das G20-Treffen in Hamburg 2017 dpa

Gerade wieder sorgten zwei Fälle von unverhältnismäßiger Polizeigewalt in Hessen für Schlagzeilen. Just in diesem Reizklima zeigt das Erste am Montag (29. Juli) um 21.55 die Doku "Staatsgewalt" über die schwierige Strafverfolgung von gewalttätigen Beamten.

Die Dokumentation "Staatsgewalt - Wenn Polizisten zu Tätern werden", die am heutigen Montag um 21.55 Uhr im Ersten läuft, kommt zu einem hochaktuellen Zeitpunkt.

Denn gerade erst an diesem Wochenende sorgten zwei Fälle von mutmaßlicher Polizeigewalt in Hessen für Furore. In Frankfurt rammte am Samstagmorgen in der Innenstadt ein Polizist einem Mann ein Knie in den Magen, eine Frau wurde an den Haaren zu Boden gezogen. Ein Video der Aktion kursierte in den sozialen Netzwerken. Die Polizei nahm via Twitter Stellung dazu: "Wir nehmen die im Zusammenhang damit erhobenen Vorwürfe ernst und werden das Vorgehen rechtlich überprüfen."

Im anderen Fall ging es um eine Demonstration gegen Rechts in Kassel am vorherigen Wochenende. Dort soll Pfefferspray gegen sitzende Demonstranten zum Einsatz gekommen sein, wie ebenfalls ein Video bewies. Die Polizei bestätigte die Echtheit und kündete Aufklärung an.

"Staatsgewalt": ARD-Doku zu richtiger Zeit

Jedes Jahr gibt es laut der Doku "Staatsgewalt" in Deutschland 2.300 Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte wegen gewaltsamer Übergriffe - und die Opfer haben kaum eine Chance auf Aufklärung oder gar Wiedergutmachung. Im Gegenteil: Oft werden sie mit Ermittlungsverfahren überzogen und landen nicht selten selbst auf der Anklagebank. Die Dokumentation zeigt aktuelle Fälle und geht der Frage nach, warum Polizeigewalt in Deutschland faktisch straflos bleibt.

Staatsgewalt - Wenn Polizisten zu Tätern werden (Montag, 29.Juli um 21.55 im Ersten)