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Sport statt "Lindenstraße": ARD stellt Pläne für neuen Sonntagabend vor

Lindenstraße, Sportschau/Logo
Die "Sportschau" übernimmt eine großen Teil des "Lindenstraßen"-Sendeplatzes. Sender/Montage

Sparzwänge und geringes Zuschauerinteresse: Vor gut einem Jahr hat die ARD bekanntgegeben, dass die "Lindenstraße" eingestellt wird. Jetzt hat der Sender auch darüber informiert, wie der Sonntagvorabend ohne die langlebige Serie aussehen wird.

Im 29. März 2020 soll die letzte Episode der "Lindenstraße" ausgestrahlt werden. Zu diesem Zeitpunkt wird sie bald 35 Jahre lang eine (fast) unerschütterliche Größe im Sonntagvorabend des Ersten gewesen sein. Die Senderverantwortlichen haben jetzt entschieden, wie sie die zeitliche Lücke im Programmschema füllen werden.

Weltspiegel bliebt unberührt

Auf einer Pressekonferenz stellte die ARD am Mittwoch (27.11.) das neue Programmschema für den April 2020 vor. Der Sonntag wird künftig wie folgt aussehen:

13.15 Uhr: Naturfilm

14.00 Uhr: Tagesschau

15.30 Uhr: Spielfilm

17.00 Uhr: Brisant

17.30 Uhr: Echtes Leben

18.00 Uhr: Tagesschau

18.05 Uhr: Bericht aus Berlin

18.30 Uhr: Sportschau

19.20 Uhr: Weltspiegel

20.00 Uhr: Tagesschau

Zusätzlich ins Programm aufgenommen wird das Boulevardmagazin "Brisant" um 17.00 Uhr, der "Bericht aus Berlin" (bisher 18.30 Uhr) wird vorgezogen auf 18.05 Uhr und um fünf Minuten verlängert.
Ganze 20 Minuten mehr bekommt die "Sportschau", die um 18.30 Uhr beginnt und bis zum Start des "Weltspiegels" laufen wird.

Ursprüngliche Überlegungen, den "Weltspiegel" vorzuziehen, hatten zu großen Zuschauerprotesten geführt. Auch ARD-Programmdirektor Volker Herres stimmte gegen eine Verlegung: "Eine Vorverlegung des 'Weltspiegel' auf einen Sendeplatz um 18:30 Uhr kommt für mich aber nicht in Frage. Wir sind uns in der ARD der Bedeutung und des Stellenwertes der Auslandsberichterstattung und unseres einzigartigen Korrespondentennetzes sehr bewusst."

Warum die "Lindenstraße" nicht durch eine andere Serie ersetzt wirde, hatte Herres 2018 im Interview mit dem Branchendienst DWDL begründet: "Das hat auch finanzielle Gründe, denn die freiwerdenden Mittel sind bereits für andere notleidende Projekte vorgesehen."