Fans von Seifenopern dürfen sich werktags in der ARD auf ihre tägliche Dosis Drama und Romantik einstellen, wenn sie sich für jeweils rund 50 Minuten den Geschichten von "Sturm der Liebe" sowie "Rote Rosen" hingeben. Die Verträge für beide Produktionen wurden kürzlich bis ins Jahr 2027 verlängert. Allerdings könnte sich das Vergnügen in Zukunft halbieren: Es steht im Raum, dass die Episodenlänge von aktuell 49 Minuten auf 24 Minuten pro Ausstrahlung reduziert werden könnte. TV Spielfilm berichtete bereits.
"Für die Drehbuchschreiber wird das eine große Herausforderung werden"
"Für die Drehbuchschreiber wird das eine große Herausforderung werden. Bei den Serien gibt es ein großes Stammpublikum, das man behalten möchte. Aber in 24 Minuten werden Geschichten halt anders erzählt als in 49 Minuten", so eine anonyme Quelle gegenüber der "BamS". Etwas positiver sieht der ausführende "Sturm der Liebe"-Produzent Peter Proske-Clayto die Neuerungen: "Natürlich freuen wir uns sehr, dass unser 'Sturm der Liebe' um zwei weitere Staffeln bis 2027 verlängert wird. Auch bei einer verkürzten Sendezeit werden wir weiterhin vielfältige Geschichten und Blickwinkel erzählen und am Puls der Zeit sein."
Dennoch: Bei einigen Schauspielern scheint durch die Änderung eine gewisse Unsicherheit aufzukommen. Die 85-jährige Antje Hagen spielt seit 2005 die Köchin Hildegard Sonnbichler in "Sturm der Liebe". "Was nächstes Jahr passiert, wissen wir noch nicht", grübelt ihr Manager auf Anfrage der Zeitung. "Antje möchte auf jeden Fall weitermachen, und von der Produktion haben wir auch Signale bekommen, dass die Sonnbichlers bleiben sollen. Aber wie das werden wird, weiß noch keiner."
Was passiert mit der Filmcrew?
Doch auch das Personal hinter der Kamera könnte um ihre Jobs fürchten. Die Zukunft für die Produktionsmitarbeiter von "Rote Rosen" (Studio Hamburg Serienwerft) und "Sturm der Liebe" (Bavaria Fiction) ist ab Januar 2025 ungewiss. Denn: Bisher wurde bei beiden Serien parallel mit zwei Produktions-Teams gedreht. Laut "Bild am Sonntag" ist davon auszugehen, dass bald nur noch ein Team im Einsatz ist und das andere eingespart wird.
Eine Sendersprecherin reagiert auf die Gerüchte: "Diese Überlegungen sind vorbehaltlich der Zustimmung der Rundfunkräte Mitte Juni. Insofern können wir noch keine verbindlichen Aussagen machen." Mut macht das bestimmt keinen.
seb
Der Krasse Veränderungen bei ARD-Soaps sorgen für Knatsch wird veröffentlicht von BUNTE.de.