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"Pumuckl"-Sprecher durch KI wiederbelebt: Jetzt reagiert seine Familie

Pumuckl, Maxi Schafroth
Florian Eder (Florian Brückner) mit Pumuckl. RTL / Boris Breuer

Der berühmte "Pumuckl"-Sprecher Hans Clarin starb im Jahr 2005. Trotzdem ist er jetzt in den neuen Episoden wieder zu hören – dank KI-Technologie. Seine Familie hat dazu eine klare Position.

"Pumuckl" ist zurück. In den neuen Episoden wird der Kult-Kobold von Maxi Schafroth synchronisiert – aber bei RTL+ kann man sich die Folgen Ende 2023 demnächst auch so anhören, dass "Pumuckl" klingt wie damals. Per KI wurde seine Stimme nämlich in die von Hans Clarin, dem originalen "Pumuckl"-Sprecher, umgewandelt – obwohl Clarin seit 18 Jahren bereits tot ist. Das Ergebnis wurde bereits bei einer Premiere auf dem Kinderfilmfest in München vorgestellt und von vielen Seiten gelobt.

Aber wie steht die Familie des toten Originalsprechers dazu? Hans Clarins Sohn Philipp hat sich mit BILD über diese künstliche stimmliche Auferstehung unterhalten und verraten, dass die fünf Kinder des Sprechers "anfangs skeptisch" waren. Es ginge "nicht nur um die Stimmlage, sondern auch um Rhythmus und Sprachwitz" – um Persönlichkeit also, die per KI nur schwierig nachzuahmen ist.

"Fast perfekt" – Familie tief bewegt von "Pumuckl"-KI

Als die ersten Sprachtests aber gut funktioniert haben, war die Familie bereit, es zu versuchen – und so waren alle auch bei dem Kinderfilmfest anwesend. Was waren die schlimmsten Befürchtungen? Philipp Clarin berichtet: "Am schlimmsten wäre gewesen, wenn wir das Gefühl gehabt hätten, dass es nicht funktioniert. Und dann kam die Titelmusik mit der KI-Stimme und die war toll. Das war richtig ergreifend und hat mich schon sehr berührt – aber ausschließlich positiv. Beeindruckend, was die Technik so kann. Man hört wirklich kaum, dass es nicht mein Papa ist, der da spricht. Über weite Teile ist es fast perfekt."

Auf die Frage, ob so eine "Wiederbelebung per KI" nicht geschmacklos sei, antwortet der Sohn übrigens noch: "Wir haben das ganze Thema KI-Stimme im Vorfeld in der Familie diskutiert. (…) Wir haben allerdings auch vermutet, dass unser Vater viel Spaß daran gehabt hätte. Der Pumuckl hat ihm ja sein Leben lang viel Glück gebracht und er war sehr unglücklich darüber, dass er den Pumuckl beim letzten Kinofilm nicht mehr selbst sprechen konnte, weil seine Stimme nicht mehr mitgemacht hat. Dass es jetzt technisch die Möglichkeit gibt, den Pumuckl mit seiner Originalstimme in die Zukunft zu tragen, würde ihn sicher sehr freuen."