Menschliche und tierische Schädel und Knochen, aufgetürmt zu einem meterhohen Berg – das Grauen hat das "Oderbruch", eine dünnbesiedelte Landschaft an der deutsch-polnischen Grenze, heimgesucht. Kommissar Roland Voit (Felix Kramer) soll das Verbrechen aufklären. Hilfe bekommt er vom polnischen Kollegen Stanislaw Zajak (Lucas Gregorowicz, "Polizeiruf 110") und Ex-Polizistin und Jugendliebe Maggie Kring (Karoline Schuch), die auf geheimnisvolle Weise mit der Geschichte der Region verbunden ist.
Die achtteilige Mysterythrillerserie von den "Sløborn"-Machern startet heute im Ersten. Das "Oderbruch" ist zwar Schauplatz der Geschichte, weil es nicht nur leer, einsam und naturnah wirkt, sondern auch voller Mythen sei. Gedreht wurde aber woanders.
Wo die Serie "Oderbruch" wirklich gedreht wurde
Entstanden ist die Thrillerserie in Görlitz und Polen. "Das echte Oderbruch ist eine abgelegene Gegend, da gibt es viele Naturschutzgebiete, seltene Vögel, die genau in der Drehzeit brüten", so Produzent Siegfried Kamml in der MOZ zu der Entscheidung. Darüber hinaus hätte es auch weitere, pragmatische Gründe gegeben. "Die Anfahrt dauert ewig, die Unterbringung für ein großes Team wie unseres ist schwierig – das ist logistisch fast unmöglich."
Um trotzdem so nah wie möglich an der titelgebenden Region zu sein, war man mit Location-Scouts vor Ort, hätte Fotos gemacht, alles angeschaut, "einmal ästhetisch, um den Look der Serie festzuzurren, und dann logistisch."
"Der Film stellt die Gegend jetzt ganz anders dar, mystischer, verwunschener, einsamer, nicht so touristisch kuschelig und reizvoll. Ich hoffe, die Bevölkerung des Oderbruchs verzeiht uns das", so Hauptdarstellerin Karoline Schuch im Gespräch mit "Die Rheinpfalz".
Ähnliche Gedanken macht sich auch Felix Kramer in der Superillu: "Nein, für touristische Kampagnen sollte man ihn [den Mehrteiler "Oderbruch"] wohl nicht unbedingt nutzen. Und ich bekomm' auch sicher nicht die Ehrenbürgerschaft verliehen."
"Oderbruch" ab 19.01. in der ARD-Mediathek.