Den meisten ist Peter Simonischek wohl vor allem durch seine skurrile Rolle in "Toni Erdmann" ein Begriff: In der für einen Oscar nominierten Komödie spielte er einen eigenwilligen Vater, der seine entfremdete Tochter (Sandra Hüller) mit falschen Zähnen ins Chaos stürzt. Einen Oscar gab es zwar nicht, dafür aber etliche andere Auszeichnungen und einen Platz unter den 100 besten Filmen des 21. Jahrhunderts (laut der BBC).
Nicht nur in der Film-, vor allem in der Theater-Branche war der Österreicher schon vorher eine echte Größe. So gehörte er nach vielen Jahren an der Berliner Schaubühne zuletzt als Ehrenmitglied zum festen Ensemble am berühmten Wiener Burgtheater und hatte die längste, ebenfalls ehrwürdige Hauptrolle in den "Jedermann"-Aufführungen bei den Salzburger Festspielen.
Am Pfingstmontag ist der Schauspielriese im Alter von 76 Jahren verstorben. Viele seiner Kolleginnen und Kollegen, u.a. Veronica Ferres, Marie Bäumer ("Der Schuh des Manitu" u.a.) und Uschi Glas zeigten sich von seinem Tod betroffen und teilten ihre Trauer in den sozialen Medien.
ARTE zeigt Film mit Simonischek
Da der Schauspieler vor allem dem österreichischen Publikum bekannt war, wirft der dortige ORF in den nächsten Tagen im großen Umfang sein Programm um. In Deutschland zieht u.a. ARTE mit: Morgen Nachmittag (Donnerstag, den 1.6.) um 14:30 Uhr ist dort "An seiner Seite" zu sehen. In dem Drama aus 2021 verkörpert Simonischek einen Dirigenten, dessen Familie (Senta Berger als Ehefrau) unter seiner Karriere zu leiden hat. Auch in der ZDF-Mediathek und auf arte.tv ist der Film ab sofort abrufbar.
Das ursprünglich geplante Programm, der Fernsehfilm "Das Leben meiner Tochter", strahlt ARTE ersatzweise am Freitag, den 30.6. um 14:30 Uhr aus.