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Mit Andreas Türck, Arabella und Co.: Die Talkshows der 90er – Was machen die Moderatoren von damals heute?

Die Talkshows der 90er und ihre Moderatoren
Sie waren legendär: Bärbel Schäfer und Hans Meiser mit ihren Talkshows in den 1990ern. Imago Images, Montage: TV Spielfilm

Von "Arabella" bis "Ricky" versüßten Talkshows uns die Nachmittage der 90er Jahre. Mal ging es um die große Liebe, mal um echten Quatsch. Doch was machen die Moderatoren von damals eigentlich heute?

Es fing mit Hans Meiser an und hörte Mitte der 2000er erst wieder auf: Die Daily Talkshows gehörten über viele Jahre ins TV-Programm. Irgendwo zwischen ernsten Themen und witzigen Gästen schafften es Moderatoren wie Arabella Kiesbauer oder Andreas Türck über den ganzen Nachmittag zu unterhalten. Mal waren es Beziehungsdramen, die sich vor der Kamera abspielten, und mal ulkige Figuren, denen man eine Bühne bot, langweilig wurde es dabei nie. Doch die große Zeit der Talkshows war irgendwann vorbei und andere Formate eroberten die Privatsender. Was wurde aus den ehemaligen Moderatorinnen und Moderatoren? Wir verraten euch, was die Gastgeber von damals heute machen.

Andreas Türck

Foto: Imago Images

1998 startete die gleichnamige Talkshow "Andreas Türck" bei ProSieben. Schnell moderierte sich der charmante Gastgeber in die Herzen seiner meist weiblichen Fans. Die Gäste standen meist in Kontakt untereinander und fochten in der Show ihre persönlichen Probleme aus. Heftige Wortgefechte zwischen ihnen und dem Publikum waren dabei genau so gewollt wie Fragen des Publikums an die Gäste.

2004 wurde Andreas Türck bei ProSieben beurlaubt, nachdem der Vorwurf der Vergewaltigung im Raum stand. Zwar wurde der Moderator ein Jahr später von allen Vorwürfen freigesprochen, doch im TV konnte er im Anschluss keinen Fuß mehr fassen. Heute betreibt er mit "BuzzBird GmbH" eine Firma für Influencermarketing und betreibt zusammen mit seiner Frau eine Unternehmensberatung. Zwischen 2013 und 2017 moderierte er bei Kabel eins "Abenteuer Leben" und zog sich in letzter Zeit eher aus dem Fernsehgeschäft zurück.

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Arabella Kiesbauer

Bereits 1994 kam die österreichische Moderatorin Arabella Kiesbauer mit ihrer Talkshow zu ProSieben. Die Moderatorin lud sich, genau wie ihre Kollegen, unterschiedlichste Menschen in die Sendung am Mittag, bei denen es durchaus auch laut werden konnte. Für die heiklen Themen existierte zudem ab 1996 "Arabella Night", ein Format, das meist am späten Abend ausgestrahlt wurde. 2004 gingen die Quoten der Show immer weiter zurück und Kiesbauer weigerte sich, auf Laiendarsteller in ihrer Show zu setzen. Schlussendlich erleidet das Format dasselbe Schicksal, wie die anderen Daily-Talk-Shows.

1995 wurde auf die Moderatorin ein rassistischer Briefbombenanschlag verübt, bei dem eine Assistentin verletzt wurde. Heute ist die Moderatorin noch immer im österreichischen Fernsehen sehr aktiv. Dort moderiert sie Shows wie "Kiddy Contest", "Bauer sucht Frau" oder 2021 auch "Starmania".

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Bärbel Schäfer

Foto: Imago Images

1995 erhielt die Moderatorin ihre eigene Talkshow bei RTL und lud sich täglich Gäste ein. 1996 mit einer Goldenen Kamera ausgezeichnet, führte Schäfer bis 2002 über 1500 Mal durch ihre eigene Sendung. Sie blieb auch danach dem Fernsehen treu und moderierte immer wieder Talkformate. Heute hat sie beim hessischen Radiosender hr3 ihre eigene Talkshow und ist auch als Romanautorin bekannt. Auch hinter der Kamera hat sie als Produzentin die Fäden in der Hand und ist ein häufiger Gast in der Sendung "Dings vom Dach".

Privat ist sie mit dem Journalisten und Moderator Michele Friedmann verheiratet, engagiert sich für trauernde Kinder und UNICEF. In ihrem letzten Buch spricht sie mit der Holocaustüberlebenden Eva Szepesi über ihr Leben nach Auschwitz.

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Hans Meiser

Foto: Imago Images

Mit ihm fing alles 1992 an. Der Moderator hatte, nachdem er "RTL aktuell" moderierte, seine erste eigene Talkshow und legte damit den Grundstein für alle nachfolgenden Formate. Teilweise hatte die Sendung am Nachmittag eine Einschaltquote von 40%. Mit 14 Jahren hatte sein Daily-Talk den längsten Atem und prägte das Genre. Im Anschluss moderierte Meiser die Pannenshow "Life! Dumm gelaufen" noch bis 2010, danach wurden seine Verträge bei RTL ohne Nennung von Gründen beendet.

Erst 2015 trat er öffentlich wieder in Erscheinung. Im Neo Magazin Royal hatte er kleinere Auftritte als Sidekick von Jan Böhmermann, dessen Produktionsfirma Bildundtonfabrik pausierte jedoch die Zusammenarbeit als öffentlich wurde, dass Meiser mit einem Onlineportal zusammenarbeitete, das rechtspopulistische Verschwörungstheorien verbreitete. Seit 2013 arbeitet er außerdem als TV- und Medientrainer.