Vordergründig ist "Black-ish" eine Comedy über kulturelle Identität. Werber Dre (Anthony Anderson) lebt mit seiner Familie in einer von weißen Nachbarn dominierten Vorstadtsiedlung. Weil Ehefrau Rainbow (Tracee Ellis Ross) unter Hippies aufgewachsen ist und seine vier Kinder vorwiegend weiße Freunde haben, kommt Dre ein erschreckender Gedanke: Könnte es sein, dass Vater Earl ("Matrix"- Star Laurence Fishburne) mit seinen Vorwürfen recht hat und Dres Familie nicht mehr schwarz, sondern nur noch "Black-ish" ist?

Die Prämisse ist sicherlich nichts, womit sich deutsche Zuschauer identifizieren können. Auch deshalb hat sich bisher noch kein TV-Sender für die Sitcom gefunden. Doch auch wenn die besten Folgen typisch amerikanische Themen ansprechen (in der herausragenden zweiten Staffel gibt es Episoden über das N-Wort, Waffenbesitz und Polizeibrutalität), ist die grundsätzliche Formel der Serie universell.

Die alltäglichen Probleme der Johnson-Familie könnten genauso in Haushalten in München, Paris oder Kapstadt vorkommen. Das erklärt auch den Erfolg der Serie bei den Auslandskritikern in Hollywood, die die Serie für drei Golden Globes nominierten. Tracee Ellis Ross gewann die Auszeichnung als beste Comedy-Darstellerin. Maxdome zeigt die ersten zwei Staffeln.
Rüdiger Meyer