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"Explosiv"-Moderator Maurice Gajda fliegt bei RTL raus

Maurice Gajda: RTL lässt ihn wegen Tweet-Skandal endgültig fallen
Maurice Gajda: RTL lässt ihn wegen Tweet-Skandal endgültig fallen Getty Images

Für "Explosiv"-Moderator Maurice Gajda gibt es bei RTL keine Zukunft mehr. Nach der Prüfung eines TV-Beitrags beendet der Sender die Zusammenarbeit fristlos.

RTL zieht nach dem Skandal um einen gefälschten Tweet von Frauke Petry die Reißleine und beendet "fristlos" die Zusammenarbeit mit "Explosiv Weekend"-Moderator Maurice Gajda (40).

Die internen Prüfungen zu seinem Beitrag vom 5. August 2023 hätten "schwere Verfehlungen" des Reporters bei der Erstellung des Beitrags ergeben, die mit den journalistischen Grundsätzen und Richtlinien unseres Hauses unvereinbar seien. "Zudem konnte bei den weitreichenden Prüfungen bisher auch keinerlei Hinweis darauf gefunden werden, dass es den in dem Beitrag nachgebauten Tweet so jemals gegeben hat", so das Statement des Senders.

"Wir entschuldigen uns bei Frau Dr. Petry. Wir haben Maurice Gajda als engagierten und leidenschaftlichen Reporter kennengelernt", erklärte Martin Gradl, Co-Geschäftsführer von RTL NEWS. "In diesem Fall gibt es aber zahlreiche eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht. Sie schaden der wichtigen und verantwortungsvollen Arbeit unserer rund 1.300 Journalistinnen und Journalisten. Die RTL NEWS stehen mit ihren Nachrichten und Magazinen tagtäglich für journalistische Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Sorgfalt."

"Explosiv"-Moderator präsentierte gefälschten Tweet

Gajda hatte in einem "Explosiv"-Beitrag dem vietnamesisch-deutschen Popsänger und ESC-Anwärter Trong Hieu Nguyen (48) einen angeblich inzwischen gelöschten Tweet der ehemaligen AfD-Parteivorsitzenden Frauke Petry gezeigt. "Ich glaube kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen", hieß es darin. 

Doch Petry selbst meldete sich via Twitter und bezeichnete den angeblichen Tweet von ihr als Fake. Fakt ist: Petry schrieb zum diesjährigen ESC 2023 einen anderen Tweet über die Band Lord of the Lost, den sie später wieder mit einem entsprechenden Hinweis löschte. "Kann mir nicht vorstellen, dass normale Bürger von diesen pinken Herren 'vertreten' werden wollen… #ESC2023", hieß es darin.

Gajda hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe seine Unschuld beteuert, räumte allerdings fehlende journalistische Sorgfaltspflicht ein. RTL wollte die Zusammenarbeit mit dem Moderator zunächst nur zeitlich aussetzen.