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Martin Rütter macht eine klare Ansage an Hundebesitzer

imago images/Future Image

Martin Rütter hat als Hundetrainer schon fast alles erlebt. Wegen seiner Erfahrungen richtet er einen besonderen Appell an Hundebesitzer.

Als Hundetrainer hat Martin Rütter (51) über die Jahre zahlreiche Fälle gesehen, bei denen die Halter mit ihren vierbeinigen Freunden überfordert waren. Oft konnte der 51-Jährige helfen, doch manchmal scheiterte er auch in seinen TV-Sendungen, was in den seltensten Fällen an den Vierbeinern lag. Jetzt hat Martin Rütter dem Kölner "Express" ein Interview gegeben. Er schildert spannende Fälle aus der Praxis und spricht auch über das Scheitern. Zudem wendet er sich mit einem eindrucksvollen Appell an alle Hundehalter.
Martin Rütter schwärmt über seinen Job
Auch nach vielen Jahren hat der Hundetrainer die Freude an der Arbeit nicht verloren. "Es wird nie langweilig", berichtet er und fährt fort: "Jeder Mensch und jeder Hund ist anders und damit auch jedes Mensch-Hund-Team. Ich genieße diese Abwechslung und finde es unglaublich toll, mit Menschen und Hunden zu arbeiten."
Der Hundetrainer hat schon fast alles erlebt

Natürlich hat der Hundeprofi in seinem langen Berufsleben einige ganz spezielle Fälle erlebt. An einen Fall kann er sich besonders gut erinnern. "Auf Anhieb fällt mir eine ganz absurde Geschichte ein, als der Mann drei Jahre lang auf der Couch geschlafen hat, weil der Hund ihn nicht mehr zu Frauchen ins Bett gelassen hat", berichtet er lachend. Nicht der Hund sei hier das Problem gewesen. Vielmehr habe es große Probleme bereitet, die Besitzerin von der Notwendigkeit zu überzeugen, die Situation zu ändern. 

"Es ist fast nie der Problemhund, sondern der Mensch, der seine Einstellungen und Verhaltensweisen überdenken und verändern muss", stellt der 51-Jährige fest, der auch von wenigen Fällen berichtet, in denen die Beziehung zwischen Mensch und Hund so belastet sei, dass auch er nichts mehr ausrichten könne. "Statistisch gesehen, sprechen wir hier von einem Hund pro Jahr", erklärt der Profi. 

Martin Rütter gibt Tipps für die Hundewahl

In seinem Beruf muss Martin Rütter auch oft feststellen, dass Hundebesitzer sich aus völlig falschen Gründen für ein Tier entscheiden. "Ganz grundsätzlich ist es insgesamt leider viel zu oft so, dass Hunde nach optischen Kriterien oder aus emotionalen Gründen ausgesucht werden", findet der 51-Jährige. 

Rütters "dringende Bitte" ist deshalb, eine Checkliste abzuarbeiten, bevor die Wahl auf einen Hund fällt. "Welcher Hund passt überhaupt zu mir? Sind seine Charaktereigenschaften und Bedürfnisse mit meinem Leben überhaupt vereinbar? Welche Bedürfnisse habe ich, welche Bedürfnisse hat der Hund?", seien die Fragen, die sich jeder vor der Anschaffung des Vierbeiners stellen solle. 

Ganz wichtig sei zudem, sich Zeit für das Haustier zu nehmen. "Ein Hund ist kein Spielzeug, das man bei Bedarf rauskramt und dann wochenlang verstauben lässt. Er ist ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, über die man sich gut informieren muss", erklärt der versierte Hundetrainer, der auch dafür plädiert, zunächst im Tierheim auf die Suche nach einem vierbeinigen Begleiter zu gehen. 

Das Original zu diesem Beitrag "Martin Rütter macht eine klare Ansage an Hundebesitzer" stammt von "Teleschau".