Seit 30 Jahren ist Ulrike Folkerts nun schon als Kommissarin Lena Odenthal im Ludwigshafener "Tatort" unterwegs. Damit ist sie die mit Abstand dienstälteste Ermittlerin der sonntäglichen Krimireihe.
Fast auf den Tag genau drei Jahrzehnte nach ihrem ersten Einsatz am 29. Oktober 1989 feiert der SWR am Samstag, den 2. November 2019 das Jubiläum mit der Wiederholung ihres dritten Falls. "Tatort: Tod im Häcksler" sorgte 1991 für einen veritablen Skandal in der Pfalz. Den beleuchtet im Anschluss an den Krimi um 21.35 eine Doku. Und danach gibt es um 22.05 noch ein Porträt von Ulrike Folkerts.
Darum geht es bei "Tod im Häcksler": Bis auf den jungen Polizisten Tries (Ben Becker) kann angeblich kein Bewohner in der pfälzischen Provinz Auskunft über den seit zwei Jahren vermissten Rumänienaussiedler Höreth geben. Kommissarin Odenthal (Folkerts) ermittelt, dass der Verschwundene sich als Einziger im Dorf geweigert hatte, seinen Hof an einen Energiekonzern zu verkaufen. Regie führte der heute als Produzent erfolgreiche Nico Hoffmann ("Der Junge muss an die frische Luft", "Lotte am Bauhaus").
In zwei Wochen, am 17. November, läuft übrigens die späte, direkte Fortsetzung "Tatort: Die Pfalz von oben" als Erstausstrahlung.
Doku: Ein Tatort und seine Folgen
Im Anschluss an die "Tatort"-Wiederholung läuft um 21.35 Uhr - ja, nicht jeder "Tatort" dauerte immer 90 Minuten - die neue Doku "Die Geschichte des Häckslers":
Nico Hoffmann erzählte 1991 in seinem "Tatort" eine Dorfgeschichte, in der die Leute als dumpf-brutaler Menschenschlag nicht besonders gut wegkamen. Die Bevölkerung rund um die Drehorte in der Westpfalz war beleidigt und mobilisierte einen breit angelegten Protest, der sich zum Politikum im Mainzer Landtag auswuchs. 2019 ist die Pfalz Schauplatz einer Fortsetzung. Autorin Sigrid Faltin begleitet die Dreharbeiten und versucht im Gespräch mit Filmleuten von damals und Zeitzeugen zu erfahren, was eigentlich schiefgelaufen ist. Dabei trifft sie auch Pfälzer, die das Ganze schon 1991 einfach als "Fiktion" begriffen haben.
Es folgt um 22.05 ein Porträt über Ulrike Folkerts von 2014.