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Kindernachrichten

Kinder mit Bildern aus Haiti nicht allein lassen

HopeForHaitiNow 01
AP Photo/Montreal La Presse, Ivanoh Demers

Die schrecklichen Bilder von der Erdbebenkatastrophe in Haiti beherrschen derzeit die Medien und vor allem das Fernsehen. SCHAU HIN! rät Eltern dazu, mit ihren Kindern über die Ereignisse zu sprechen.

Foto: AP Photo/Montreal La Presse, Ivanoh Demers
Ein Mann hält seine schwer verletze Tochter im Arm, aus den Trümmern einer Schule werden verunglückte Kinder geborgen. Die schrecklichen Bilder von den vielen Toten und Verletzten, den zerstörten Häusern und dem Leid der Überlebenden beschäftigen Kinder sehr und beunruhigen sie. Besonders schlimm ist es, wenn sie sehen wie andere Kinder leiden müssen. In Haiti stellen Kinder und Jugendliche etwa die Hälfte der betroffenen Bevölkerung.
 
Kinder sind häufig noch nicht in der Lage solche Fernsehnachrichten für Erwachsene zu verstehen und einzuordnen, sondern die schrecklichen Bilder ängstigen sie. Das kann sich ganz unterschiedlich ausdrücken. Manche Kinder verstecken sich, andere werden aggressiv oder haben Schwierigkeiten beim Einschlafen oder wenn sie alleine sind. Als Faustregel gilt daher, Kinder unter 10 Jahre sollten keine Nachrichten für Erwachsene anschauen.
 
Aber auch wenn Kinder nicht Erwachsenennachrichten sehen, kommen sie vielfach mit den Bildern und den Meldungen der Erdbebenkatastrophe aus Haiti in Berührung. Ob im Gespräch mit Klassenkameraden auf dem Schulhof, beim Surfen im Internet oder auf den Titeln von Zeitungen am Kiosk - die Katastrophe ist derzeit allgegenwärtig. Deshalb ist es wichtig, über die Ängste zu sprechen und Kindern zu helfen, die Ereignisse zu verarbeiten. Kinder fragen sich dann beispielsweise, wie es zu dem Erdbeben kommen konnte und wie den Menschen jetzt geholfen wird. Kindgerechte Erklärungen bieten spezielle Kindernachrichten wie logo! im ZDF und KI.KA oder neuneinhalb in der ARD. Die Sendungen erklären kindgerecht und verzichten auf schockierende Bilder.
Darüber hinaus können Eltern ihre Kinder dazu anregen, ihre Ängste in einem Bild oder mit einer Geschichte auszudrücken. Manchen Kindern hilft es, wenn sie selbst etwas tun können, beispielsweise indem sie etwas von ihrem Taschengeld spenden.

Weitere Informationen zum kindgerechten Umgang mit dem Fernsehen und anderen elektronischen Medien finden Eltern und Interessierte auf www.schau-hin.info!.