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"Kampf der Realitystars": Stinkefinger-Eklat hat unverwartete Folgen

Kampf der Realitystars: Stinkefinger-Eklat hat unverwartete Folgen
"Kampf der Realitystars": Stinkefinger-Eklat hat unverwartete Folgen. RTLZWEI

Die eine jammerte, die andere prollte rum und "grüßte" mit den Mittelfingern. Aber gegangen wurden zur Halbzeit von "Kampf der Realitystars" (RTLZWEI) zwei, die nicht damit gerechnet hätten. So kann's gehen, wenn die Zickereien am Traumstrand ihre Eigendynamik aufnehmen.

Foto: RTLZWEI, 'Kampf der Realitystars': Stinkefinger-Eklat hat unverwartete Folgen

"Lange herrschte in der Sala viel Harmonie, aber jetzt habt ihr Fahrt aufgenommen." So freute sich Moderatorin Cathy Hummels (35), dass es im Nobelcamp von "Kampf der Realitystars" (RTLZWEI) am thailändischen Sandstrand endlich richtig zur Sache geht. Wurde ja auch Zeit: Kaum hat man die ganzen Namen der Gestrandeten gegoogelt, ist schon Halbzeit. Da musste man sich schon die Worte von Manni Ludolf (60) ins Gedächtnis rufen: "Das heißt 'Kampf der Realitystars' und nicht 'Kuscheln der Realitystars'!"

Recht hat er, der Manni. Aber dabei ist er nicht mehr. Im mörderischsten Cliffhanger aller Realityzeiten wurde den beiden zuletzt Rausgewählten, Sarah Knappik (36) und eben Manni, ein schamloses Angebot gemacht: Wer mehr von seiner Gage opferte - natürlich im geheimen Bieten -, bekam die zweite Chance. Manni, das mit Heimweh und List gleichermaßen gesegnete Cleverle vom Schrottplatz, pokerte und setzte einen Euro.

Weil Sarah "Dingens" aber partout ins Camp zurückwollte ("Ich will einen würdevollen Abschied"), bot sie schmucke 8.000 Euro. Kein Witz. "Ich habe mich eingekauft. Ist das jetzt gut oder traurig?" Endlich hat die ehemalige Dschungelcamperin die lang ersehnte Einzigartigkeit erreicht: So was gab's noch nie.

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"Ich bin Sarah Knappik, ihr könnt mich nicht einfach rauswählen!"

Manni hüpfte fröhlich pfeifend Richtung Flughafen. Er wollte gar nicht zurück ins Camp ("Ich bin auf das Geld nicht angwiesen"), sondern vor allem Sarah beim Bieten hochtreiben ("Die denken immer, Schrotthändler sind doof"). Mission completed!

Sarah indes sah sich einer ungläubigen Sala-Crew gegenüber, als sie mit der ihr typischen "Zurückhaltung" zurückkehrte: "Keine Party ohne Sarah K.", comebackte sie lässig diva'esk mit Sektpulle in der Hand. "Der eine oder andere hat mein Image in den Dreck gezogen. Es wird rasiert. Alter, ich bin Sarah K.! Ihr könnt mich hier doch nicht einfach rauswählen." Es gibt sicher taktisch klügere Worte, um zurückzukehren. Das fiel sogar Emmy Russ (23) auf, und das will was heißen: "Die hat gleich wieder alles falsch gemacht. Dieselbe Attitude wie vorher."

Matthias Mangiapane (39) war auch nicht amused: "Ich dachte erst, mein Wein ist schlecht! Das war kein schöner Anblick. Das hatte was von 'Desperate Housewives'." Nur Bernd Kieckhäben (33) war irgendwie positiv beeindruckt: "Sarah ist echt die Einzige, die ein Comeback in einer Comeback-Show feiert."

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Emmy Russ im Vogelkäfig: "Das war respektlos"

Im Bemühen, mit den Sala-Leuten, die sie rausgewählt hatten, "einiges zu klären", agierte sie verbal wie eine Maschinenpistole: breite Streuung, kaum nachhaltige Treffer. Außer: "Die nervt. Es wird peinlich", wie es Matthias auf den Punkt brachte.

Was kann in so einer Situation helfen? Wenn sich jemand anderes noch unbeliebter macht. Damit Vorhang auf für Emmy Russ!

Das "Beauty and the Nerd"-Girlie (damals als Beauty eingesetzt) bringt viel mit, um den Unsympath zu geben ("Ich bin sehr egoistisch und eigentlich sehr negativ") und rief langsam, aber sicher ihre "Talente" ab. Nach dem Bestrafungsspiel "Reality-Knast", bei dem sie mit Matthias, Giulia Siegel (48), Serkan Yavuz (30) und Eva Benetatou (31) in einem übergroßen Vogelkäfig darbte, lief sie erstmals zur Hochform auf. "Das ist respektlos", maulte sie, weil "ausgerechnet" die fünf im Käfig bestraft werden sollten - weil sie eben auch fünf Antworten vergeigt hatten.

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Emmy Russ "grüßt" mit doppeltem Stinkefinger: "Das war schon ziemlich dämlich"

Wenn es um Sicherheit geht, sind in der Sala alle engagiert. Allerdings geht's nur um die eigene, denn jeder will in der "Stunde der Wahrheit" nicht rausgewählt werden können. Und so lief das "Safety-Spiel" dann auch voll aus dem Ruder. Moderiert von den drei Neuen, Peggy Jerofke (47, "Sommerhaus der Stars"), Sascha Sirtl (45, 2005 Gewinner der längsten deutschen "Big Brother"-Staffel aller Zeiten) und Nico Patschinski (46, St.-Pauli-Kicker-Legende) ging es in einem Anti-"Wetten, dass ..?" darum, dass die Promis pro Wette jemanden aus ihren Reihen nominieren mussten, dem sie die Aufgabe am wenigsten zutrauten.

Da war schon die Nomination ein Tiefschlag. Gleich als erste wurde Emmy auserkoren, einen Basketball im Korb zu versenken - ohne die Hände zu benutzen! Sarah Knappik grinste: "Emmy und Basketball? Das ist wie ich und Diät." Das sah Emmy wohl auch so: "Das ist unmöglich für mich", tobte sie wie Rumpelstilzchen am Sandstrand. Die Wut verrauchte auch nicht als sie die Challenge wider Erwarten bewältigte. "Jaaa, hier Alter!" röhrte sie siegestrunken - und "grüßte" die Moderatoren - die drei Neuen - mit dem doppelten Stinkefinger. Ausgerechnet die also, die das Recht haben, einen Promi der Insel zu verweisen. Serkan: "Das war schon ziemlich dämlich."

Foto: RTLZWEI, 'Kampf der Realitystars': Stinkefinger-Eklat hat unverwartete Folgen

Matthias Mangiapane sieht "Pitbull mit Stacheldrahthalsband"

Im Safety-Spiel wurde geraten (Daniel Schmidt, 38, europäische Hauptstädte), gereihert (Matthias Mangiapane, nach dem Genuss eines Liters "Strandcocktail" sowie einer Saug- und Schluck-Meisterleistung beim Umfüllen von Wasserbehältern) und ratlos gerätselt (Percival Duke, alterslos, beim vergeblichen Versuch, Wörter wie "nämlich" oder "Karosserie" korrekt zu buchstabieren).

Hinterher war Kiez-König Daniel mal wieder safe und Matthias und Emmy wenigstens einmal einer Meinung: "Ekelhafter Mensch", sagten sie beide übereinander. En detail klang es blumiger: Er über sie: "Pitbull mit Stacheldrahthalsband!" Sie über ihn: "Falsche Schlange!"

Stinkefinger-Aktion und permanentes Rumgeprolle: Es schien klar, dass Emmy Russ entweder von den Neuen oder von der Gruppe in der "Stunde der Wahrheit" eliminiert werden würde. Aber: Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt ...

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Giulia Siegel fliegt und kann es nicht fassen

Erst hatten zu wenige Promis die Cojones, Emmy zu nominieren. Also erhielt völlig überraschend Percival die meisten Exit-Münzen und musste gehen. War ihm eher egal: "I don't give a f...ck!" Nur eins war wichtig: "Meinen Rotwein nehme ich mit."

Dann der große Auftritt der Neulinge. Die machten eine totale Kehrtwende. Von "Die Stinkefinger-Aktion war unter aller Sau: Emmy muss raus!" bis "Du bist ja noch jung, Fehler gehören dazu, jeder hat ein Recht auf eine zweite Chance" war es ein erstaunlich kurzer Weg. Auf dem Altar der Hinterhältigkeit (Peggy: "Emmy wird mit jedem anecken. Sollen sie doch die Neuen nächste Woche rauskicken.") wurde eine geopfert, die "es am besten verkraftet, weil sie so lange im Geschäft ist".

Und plötzlich war's um Giulia Siegel geschehen. Schwer zu sagen, wer konsternierter war: die verschonte Emmy, die sich schon daheim gesehen hatte ("Das hier sind alles Schlaftabletten. Sollen froh sein, dass ich hier war"), die perplexe Sarah ("Ich dachte, ich bin schon wieder raus"), der Reste der Gruppe ("Das ist ein Hammer!") oder die geschasste Giulia. Was sie noch zu heucheln hatte ("Seid lieb zueinander!"), dauerte keine ganze letzte Zigarette. Dann war sie weg. Brief und Siegel drauf.