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Jan Böhmermann Show

Warum das "Neo Magazin Royale" furios starten wird

Neo Magazin Royale
Der amtierende "Playboy"-Mann des Jahres 2016: Jan Böhmermann Screenshot/ZDF

Trump ist Präsident, Sigmar Gabriel Außenminister und Til Schweiger liegt immer noch neun Plätze hinter Jan Böhmermann im "Playboy"-Ranking. Wenn das keine guten Vorzeichen für den Beginn der 3. Staffel der ZDF-Satireshow sind.

Am 15. Dezember verabschiedete Moderator Jan Böhmermann sein Publikum mit den Worten: "2017 wird sehr gut!" in die Winterpause. Heute, am 02.02.2017, betritt er erstmals wieder die TV-Bühne der ZDF-Show "Neo Magazin Royale" und es ist anzunehmen, dass auch Jan Böhmermann 2017 wieder sehr gut sein wird. Denn eines hat das TV-Jahr 2016 unter Beweis gestellt: Ein schlagfertiger Satiriker ohne Scheu sitzt jeden Donnerstag für das ZDF im Studio König in Köln-Ehrenfeld, wirbelt Dreck auf und sorgt für Schlagzeilen.

Ein Satire-Vakuum entsteht mittlerweile, wenn Böhmermann über einen Monat in der Pause weilt und in dieser Zeit #Nafri-Debatten stattfinden, die AfD polternd zum Anschlag am Berliner Breitscheidtplatz polemisiert oder Donald Trump ein Einreisestopp für arabische Länder verhängt. Gerade rechtzeitig kehrt der "Schmähkritiker" von Erdogan wieder in den Ring der bissigen Unterhaltung und kann unter Beweis stellen, warum seine Satire zur Instanz gereift ist.

Weitere verheißungsvolle Details zum Staffelstart Nr. 3 gibt es in der Übersicht.
Die Goldene Kamera
Foto: Twitter/Neo Magazin Royale, Steven Gätjen überreicht die Goldene Kamera an Jan Böhmermann
ZDF-Moderator Steven Gätjen überraschte gestern das gesamte "Neo Magazin Royale"-Ensemble bei deren wöchentlicher Hashtag-Konferenz mit der Auszeichnung #GoldeneKameraDigital für den Clip "Be deutsch" aus dem Hause Bildundtonfabrik.

Mit absolut berechtigter Begründung:

"Im Rammstein-Style zeigt das Video ein patriotisches Deutschland, das nicht peinlich ist. Jan Böhmermann hält der Nation in der Flüchtlingskrise den Spiegel vor und erinnert daran, dass es ein weiter Weg war bis zur offenen, solidarischen und liberalen Gesellschaft von heute. 'Wir wissen, wozu Ar***lochtum führt', lautet die Botschaft an alle Dumpfbacken in der Welt."

Ob Böhmermann und Co. wieder mit einem aufwändig produzierten Song gesellschaftliche Missstände entlarven? Angesichts Trumps ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering.

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Jan Böhmermann nutzt seine Social-Media-Reichweiten im Voraus gezielt, um für seine Sendung zu werben. So auch hier: In gewohnt satirisch-rotziger Art zieht er über aktuelle Ereignisse her und macht sich über Til Schweiger lustig.
Der vermaledeite Matthias Matussek
Foto: Screenshot/Tichys Einblick, "Dem Böhmermann sein Schneeflöckchen-TV" lautet Matthias Matusseks peinliches Pamphlet im "liberal-konservativen Meinungsmagazin" von Roland Tichy
Selbst das rechtsgerichtete Blog "Tichys Einblick" widmet sich dem Start der 3. Staffel "Neo Magazin Royale". Voller Hass und Missgunst zieht dort ein abgehängter EX-Spiegel-Kolumnist über den für ihn "hippelig und so gespielt tuntenhaft" wirkenden ZDF-Moderator her, dass es einem die Zehennägel aufstellt.

Im Bild nebenan ein Zitat aus dem Text. Fazit: genug der "Ehre".
Dendemann ist weg
Foto: ZDF, Dendemann, Ben Knabe
Der erste Gast der neuen Staffel wird der Rüpel-Rapper Kollegah, bürgerlich Felix Blume, sein, der gerade wegen einer angeblich antisemitischen Doku in der Kritik steht. Eine umstrittene Rap-Night mit Kollegah auf dem Hessentag im Juni wurde nun zum Politikum, Kollegah wird nicht auftreten. In Böhmermanns Show hat er Gelegenheit, sich zu diesem Thema zu äußern. Bleibt abzuwarten, wie geradeheraus der Moderator mit dem Rapper in dieser Angelegenheit umgeht.

Apropos Rapper: Dendemann und seine Band "Die freie Radikale" wird ab dieser Staffel nicht mehr für die musikalische Begleitung der Show sorgen. Stattdessen werden die alten Bekannten vom "Rundfunktanzorchester Ehrenfeld" akustisch Stimmung machen. Treuen Zuschauer wird es wohl in den Ohren klingeln, denn das 15-köpfige Orchester sorgte erstmals bei der "Greatest Hitz"-Ausgabe vor der Sommerpause 2016 für einen damals noch ungewohnt klassischen Sound.

Autor: Steven Sowa