In seiner Show "ZDF Magazin Royale" hatte Jan Böhmermann mit einer Waffe herumhantiert und zielte diese sogar in Richtung der Kamera. Wegen des Verdachts auf einen "Verstoß gegen das Waffengesetz" hat die Polizei jetzt Ermittlungen gegen den Moderator eingeleitet. Die Prüfung sei aber noch nicht abgeschlossen.
"Es wird geprüft, um was für eine Waffe es sich gehandelt hat und ob durch die Verwendung der Waffe ein Verstoß gegen das Waffengesetz oder andere Vorschriften vorgelegen hat", erklärt Polizeisprecherin Annemarie Schott in der Bild-Zeitung. "Zu klären wäre hier, ob es sich um eine funktionsfähige Waffe oder nicht viel eher um eine unbrauchbar gemachte Waffe oder Waffenattrappe gehandelt hat", meint Strafrechts-Experte Professor Dr. Bernd Heinrich.
Das ZDF reagiert und verteidigt sich
Mittlerweile hat sich auch das ZDF zu Wort gemeldet und verteidigt sich. "Es handelt sich um ein nicht funktionsfähiges, nicht geladenes Deko-Gewehr, für dessen Führung weder Genehmigungen noch Waffenmeister nötig sind", sagt eine Sendersprecherin in der Zeitung. Es "gilt das Verbot, Anscheinswaffen zu führen, ausdrücklich nicht für die Verwendung bei Film- und Fernsehaufnahmen", so der Sender und beruft sich dabei auf "§ 42 a Abs. 2 des Waffengesetzes (WaffG)".
Und weiter heißt es in dem Statement: "Alle vermeintlichen ‚Schüsse' und ‚Mündungsfeuer' wurden in der Postproduktion digital hinzugefügt, ebenso alle Knallgeräusche. Strafanzeigen oder polizeiliche Ermittlungen sind dem ZDF und der ausführenden Produktionsfirma nicht bekannt." Das Deko-Gewehr stammt von einer professionellen Spezialeffekte-Firma. Auslöser für die Prüfung waren nach Angaben der Polizei zahlreiche Zuschauerhinweise. In der Show "ZDF Magazin Royale" thematisierte Jan Böhmermann den sogenannten "Jagd-Adel" und zeigte sich in voller Jägermontur.
Das Original zu diesem Beitrag "Ermittlungen gegen Jan Böhmermann: Das ZDF äußert sich dazu" stammt von KUKKSI.