Stefan Mross moderiert in gewohnter Kulisse und mit vertrautem Konzept. Volksmusik und deutscher Schlager geben in seiner Fernsehshow den Ton an. Seit 15 Jahren präsentiert der Musiker und Moderator jeden Sommer live im Ersten "Immer wieder sonntags".
Auch in diesem Jahr darf er vor die Kameras: Die ARD-Unterhaltungssendung sendet trotz Corona-Krise. Start der diesjährigen Staffel ist am Sonntag (3. Mai). Auf Publikum vor Ort muss Mross wegen Corona vorerst verzichten. Seiner ZDF-Kollegin Andrea Kiewel geht es nicht anders.
Live-Publikum prägt die Sonntagsshow
Mross mit "Immer wieder sonntags" aus dem Europa-Park in Rust bei Freiburg und Kiewel mit dem "ZDF-Fernsehgarten" vom Lerchenberg in Mainz prägen seit Jahren die sommerliche Fernsehunterhaltung am Sonntag. Beide Shows haben einen ähnlichen Rahmen: Sie sind Live- und Open-Air-Sendungen, Moderatoren und Musiker stehen mitten im Publikum. Das prägt die Stimmung.
Wegen Corona sind Zuschauer an den Produktionsorten diesmal nicht zugelassen, wie die Sender mitteilen. Fernsehmacher und Künstler bleiben, zumindest in den ersten Folgen, unter sich. Das betrifft die ARD-Show ebenso wie den "ZDF-Fernsehgarten". Dieser startet am 10. Mai und somit eine Woche nach der Mross-Premiere.
"Wollen einen Kontrast zu den Alltagssorgen der Menschen schaffen"
"Immer wieder sonntags" im Ersten wird von 10.00 bis 12.00 Uhr ausgestrahlt. Die Sendung gibt es seit 25 Jahren, seit 15 Jahren ist Mross Moderator. Hinter den diesjährigen Ausgaben stand lange ein Fragezeichen. Der für die Show verantwortliche Südwestrundfunk (SWR) hatte, wie alle Sender, Fernsehproduktionen und Planungen wegen der Corona-Krise gestoppt oder Drehpausen eingelegt. Grünes Licht bekam Mross erst kürzlich: Nun kann er in die Saison starten.
"Auch in diesen schweren Tagen ist es mir eine Herzensangelegenheit, für meine Fans da zu sein", sagt der 44-Jährige: "Mit Musik, Stars und Sommerlaune wollen wir einen Kontrast zu den Alltagssorgen der Menschen schaffen." Auf Kontakt mit dem Publikum mag er dabei nicht verzichten. Über Telefon und Video-Live-Schalten in die Wohnzimmer sollen Zuschauer in die Sendung integriert werden.
"In dieser Staffel wollen wir den Zuschauern daheim die Möglichkeit geben, Teil unserer Sendung zu werden", sagt Mross. Dafür habe die Sendung eine neue Rubrik geschaffen. Der Titel: "Euer Wort zum Sonntag". Wer möchte, könne unkompliziert Videobotschaften schicken, die dann Teil der Sendung werden. Gestärkt werden solle so das Gemeinschaftsgefühl. Positives in Zeiten der Krise sei willkommen. "Es wird alles gut. Gemeinsam sind wir stark", laute das Motto.
So geht es weiter bei "Immer wieder sonntags"
Geplant sind in diesem Jahr bis zum 30. August 16 Live-Ausgaben sowie am 6. September eine Best-Of-Folge, sagt eine Sprecherin des Senders. Gäste der ersten Show sind laut dem SWR unter anderen die Sänger Hansi Hinterseer, Claudia Jung und Eloy de Jong, die Band Feuerherz sowie die Mross-Verlobte und Sängerin Anna-Carina Woitschack.
Er selbst vermisse das Live-Publikum, sagt Mross, der seine Konzerte und Auftritte wegen Corona absagen musste. Auch seine Hochzeitspläne seien durch die Corona-Krise durchkreuzt worden. "Wir machen nun das Beste draus", sagt der Musiker und Moderator, der bei Traunstein in Oberbayern lebt. Musik mache er nun daheim oder in Rust in seinem Wohnwagen und übertrage dies im Internet. Dies werde er fortsetzen.