Oliver Welke (52) hat nichts zu befürchten. Der Entertainer führt seit über zehn Jahren durch die beliebte "heute-show" im ZDF. In unregelmäßigen Abständen sorgt die Sendung für Kontroversen und erregt den Unmut von Zuschauern. So auch die Ausgabe vom 6. April, die sich über den christlichen Glauben lustig und die Tradition um den Osterhasen karikiert hatte, indem ein Bild von einem ans Kreuz genagelten Osterhasen gezeigt worden war. Mehrere Zuschauer erstatteten daraufhin Strafanzeige. Diese wurden nun jedoch abgewiesen, denn die Staatsanwaltschaft in Mainz sieht keinerlei Grund für strafrechtliche Ermittlungen gegen Oliver Welke und sein Team.

covermg.com

Oliver Welke

Die leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller ließ verlauten: "Es ist nicht feststellbar, dass der in Rede stehende Beitrag - mag er auch manchen als geschmacklos erscheinen oder gläubige Christen empören - dergestalt beschimpfenden Charakter im strafrechtlichen Sinne hätte, dass er Glaubensinhalte verächtlich machen würde und deshalb geeignet wäre, den öffentlichen Frieden zu stören." Ein beschimpfender Charakter liege nicht vor, der Beitrag in der "heute-show" sei erkennbar ironisch gewesen.

Kolumnist Jürgen Mette hatte sein Problem mit der Darstellung des gekreuzigten Osterhasen in einem Beitrag für das christliche Medienmagazin pro geschildert: "Wussten Sie eigentlich, dass der Jesus, den Sie zum Osterhasen gemacht haben, ein Jude war? Sie wissen genau, welch berechtigten Aufstand Juden und Muslime machen würden, wenn Sie deren Religion derart frivol karikieren würden. [...] Ich wünsche Ihnen und Ihren Gag-Lieferanten ein sensibles Gespür dafür, wo Satire aufhört und Blasphemie beginnt. Bleiben Sie frech und bleiben Sie wachsam!"

Moderator Oliver Welke hat darauf noch nicht reagiert.