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"Hartz und herzlich": Erfolgreiche Rückkehr in die Benz-Baracken

Dagmar, Hartz und herzlich
Dagmar ist weiterhin die gute Seele der Benz-Baracken. Die 64-Jährige hat die häusliche Pflege von Rentner Johann übernommen. RTL II, UFA SHOW & FACTUAL

Ist das Sozial-Voyeurismus? Oder will RTL II Verständnis für die Nöte von Menschen zu wecken, die am unteren Ende der sozialen Leiter stehen? Wie die Antwort auch ausfällt: Offensichtlich funktionieren die Einblicke in den Alltag der Bewohner der "Hartz-4-Siedlung" im Mannheimer Stadtteil Waldhof-Ost.

Gestern (26.3.) starteten neue Folgen der Sozialdoku aus dem Mannheimer Brennpunkt-Stadtteil. Und auch wenn die Kommentare in den sozialen Medien auf wenig Verständnis für die Bewohner der Benz-Baracken schließen lassen – eingeschaltet wird trotzdem. Und so konnte RTL II den erfolgreichsten Staffelstart aller Zeiten bejubeln: einen herausragenden Marktanteil von 11,1 Prozent A bei den 14-49-Jährigen und sogar 12 Prozent bei den 14-29 Jährigen.

Und weil nun mal Quoten die Währung sind mit der (Privat)-Fernsehen funktioniert, wird die Kamera auch weiterhin draufhalten, wenn Simone, Marcus, Petra und alle die anderen Bewohner des Problemviertels ihre Probleme aussitzen. Halt, nicht alle: Dagmar hat über eine Zuschauerin einen Job als Pflegerin für deren alternden Vater gefunden und eine wertvolle Erfahrung gemacht: "Es macht Spaß, da zu arbeiten", sich um jemanden zu kümmern. "Ich weiß, dass mein Leben nicht sinnlos ist."

Und sie ist so ziemlich die Einzige, die nicht gnadenlos runtergemacht wird. Im Gegenteil. Die Zuschauerreaktionen sind der beste Beleg: "Eigentlich ist Dagmar die Einzigste (sic!), der man helfen sollte. Die Anderen leben alle auf unsere Kosten". "Dagmar herzlich und mega lustig"; "Ich mag Dagmar sehr.… Nette und ehrliche Frau"; "wie kann man Kontakt zu Dagmar bekommen ? Kann man auch helfen?"



Weitere Einblicke in unaufgeräumte Leben und Wohnstuben gibt es am 2. April ab 201.5 auf RTL II