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"Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth verteilt Seitenhieb gegen Vorgänger Plasberg

Louis Klamroth und Frank Plasberg.
Louis Klamroth und Frank Plasberg. WDR/Julia Sellmann / rbb/Matthias Nareyek (Fotomontage)

Seit Anfang 2023 ist Louis Klamroth der neue Moderator von "Hart aber fair" in der ARD. Er übernahm den Polit-Talk von Frank Plasberg. In einem Interview stichelt der neue Moderator nun gegen seinen Vorgänger.

Louis Klamroth ist nun seit anderthalb Jahren Moderator von "Hart aber fair". Auf seinen Vorgänger Frank Plasberg wird er immer wieder angesprochen. In einem Interview mit dem Medienmagazin "Journalist" erzählt Klamroth nun, dass die Zuschauer Zeit brauchten, um sich an ihn zu gewöhnen. "Kompetenz braucht nicht nur Erfahrung, sondern auch Gewohnheit", so Klamroth.

Der Wechsel von Frank Plasberg zu Louis Klamroth Anfang 2023 sei ein mutiger Schritt des WDR gewesen. Klamroth sagt dazu: "[Die] Entscheidung des WDR, im angestrebten Verjüngungsprozess eine Generation zu überspringen und mich diese Sendung moderieren zu lassen, mutig." Klamroth betont, dass "Hart aber fair" nun anders dastehe und neuen Schwung erhalten habe. Dennoch sei der Modernisierungsprozess noch nicht abgeschlossen.

Louis Klamroth über Plasberg: "...leicht angestaubte Marke"

Dann folgt eine Aussage, die als Seitenhieb gegen seinen Vorgänger Frank Plasberg zu verstehen sein könnte. "Hart aber Fair" stehe nun "anders da, sieht anders aus und hat nach 22 Jahren neuen Schwung erhalten", so Klamroth. Weiter stichelt er: "Der Modernisierungsprozess ist noch längst nicht vorbei, aber die doch leicht angestaubte Marke ist wiederbelebt."

Der Wechsel von Frank Plasberg zu Louis Klamroth fiel zusammen mit einem Wechsel der Produktionsfirmen. Klamroth produziert die Sendung nun mit seiner eigenen Firma Florida Factual, während Plasbergs TV-Schmiede ihren lukrativen Dauerauftrag vom WDR verlor. Dies führte zu Spannungen hinter den Kulissen.

Änderungen bei "Hart aber fair"

Frank Plasberg äußerte sich gegenüber "t-online" enttäuscht über Klamroth und sagte, er habe sich in ihm getäuscht. Klamroth wiederum betont, dass Übergänge im Fernsehen nie ohne Reibung funktionieren. Dennoch beschreibt er die Übernahme als "normalen, am Ende eher unspektakulären Prozess."

Weiter meint Klamroth: "Dass die Sendung 22 Jahre lineares Fernsehen nachhaltig geprägt und ihr Metier verändert hat, ist ja das Eine. Aber wenn die Moderation wechselt, muss es halt auch ein bisschen zur neuen Person passen. Dieser Prozess wurde vor anderthalb Jahren nicht konsequent genug angegangen; das holen wir nun nach."

Zuletzt stand die Zukunft von "Hart aber fair" noch auf der Kippe. Klamroths Show stand vor dem Aus. Nun darf er aber zumindest bis 2025 weiter machen.