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Happy Deathday: Der nächste Horror-Blockbuster

Happy Deathday: Der nächste Horror-Blockbuster
Die nächste Scream Queen: Jessica Rothe in "Happy Deathday" Universal Pictures

"Happy Deathday" stößt "Es" in den US-Kinocharts vom Thron. Warum sind Horrorfilme im Moment so beliebt.

Hat der Science-Fiction-Gigant "Blade Runner: 2049" gerade mal für eine Woche die megaerfolgreiche Stephen-King-Adaption "Es" - der erfolgreichste Horrorfilm aller Zeiten - vom Thron gekickt, liegt schon wieder ein Horrorfilm auf Platz eins der US-Kinocharts: "Happy Deathday" sprang aus dem Stand auf Platz eins, mit über 30 Miollionen Dollar. Damit ist der nur 5 Mio teure Slasher nach "Get Out", "Split", "Es" und "Annabelle 2" in diesem Jahr bereits der fünfte lupenreine Horrorfilm, der an den amerikanischen Kinokassen abgeht wie sonst nur familienfreundliche Streifen.
Foto: Universal Pictures
"Happy Deathday" hat alle Zutaten, die ein derzeit erfolgreicher Horrorfilm braucht: Er stammt aus der Gruselfabrik Blumhouse Productions ("Split", "Get Out"), besitzt einen ikonischen maskierten Schurken (diesmal mit einer bizarren Babymaske), eine starke Heldin als Identifikationsfigur (die bisher unbekannte Jessica Rothe) und eine originelle Grundidee.

Die Prämisse: Die Collegestudentin Tree wird an ihrem Geburtstag ermordet - nur um wieder am gleichen Tag zu erwachen, und wieder ermordet zu werden. Schafft sie es, aus der Dauerschleife des Geburts- und Todestag zu entkommen? Kritiker bezeichneten "Happy Deathday" als Kombination aus "Und täglich grüßt das Murmeltier" und "Scream".
Aber was macht Horrorfilme im Moment so erfolgreich? Es ist altbekannt, dass in Zeiten von Krisen und Unsicherheiten die Menschen in Horrorstreifen strömen. In den durch Watergate-Affäre, Öl- und Wirtschaftskrise gebeutelten 70er-Jahren gab es die erste Welle von Horror-Blockbustern. "Der Exorzist", "Der weiße Hai" und "Amityville Horror" machte Gruselfilme von der Randerscheinung zum Mainstreamhit. Heute, in ähnlich ungewissen Zeiten, boomt das Genre wieder.

Außerdem scheint Horror das einzige Genre zu sein, das junge Menschen noch ins Kino zieht. Kürzlich interpretierte Peter Kümmel in der ZEIT den Erfolg von "Es und Co. in diesem Sinne. Grusel als kollektives Erlebnis, als Mutprobe im Kreis der Freunde, das die Millenials vom Laptop weg ins Dunkel des Kinos locken kann.

Happy Deathday startet in den deutschen Kinos am 16. November