Liam Neeson gewinnt die Goldene Kamera. Der Schauspieler ("Taken"-Trilogie) durfte sich über den Preis für das Lebenswerk international freuen. Damit steht er in der Tradition zahlreicher Actionstars in dieser Kategorie: Zuletzt gewann Arnold Schwarzenegger (2015) als Haudegen diesen Preis, Al Pacino 2013, Morgan Freeman 2012 sowie Clint Eastwood und Robert de Niro 2009 und 2008.

Wie in jedem Jahr - und 2017 von Joko und Klaas herrlich mit dem #GoslingGate ausgenutzt - wurden auch 2018 weitere Weltstars ausgezeichnet. Ewan McGregor (46, "Fargo") wurde als bester Schauspieler international geehrt, Naomi Watts (49, "Gypsy") als beste Schauspielerin. Den Preis für das Lebenswerk auf nationaler Ebene nahm Christiane Hörbiger (79, "Schtonk!'') mit nach Hause.

Großer Abräumer: "4 Blocks"

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Kida Khodr Ramadan

Als Überraschungssieger des Abends darf die TNT-Produktion "4 Blocks" gelten. In der Kategorie Beste deutsche Miniserie konnte sie sich gegen "Dark" (Netflix) und "Das Verschwinden" (Das Erste) durchsetzen. Das Milieudrama erzählt die Geschichte eines arabischen Familienclans in Berlin und die Probleme, die mit Drogen, Waffen und Gewalt einherkommen. Die Serie mit Frederick Lau (28, "Die Welle"), Rapper Veysel (33, "Bela Boyz") und Kida Khodr Ramadan in den Hauptrollen war 2017 ein echter Überraschungshit. Beim deutschen Fernsehpreis gingen drei Preise an "4 Blocks" - einer davon an Kida Ramadan als Bester Hauptdarsteller. Außerdem gab es eine Nominierung beim Grimme-Preis.

In unserem Serien-Jahresrückblick landete "4 Blocks" auch unter den besten Produktionen 2017:
Im Herbst 2018 soll die zweite Staffel der deutschen Produktion anlaufen. Seit Ende Januar diesen Jahres laufen die Dreharbeiten in Berlin und Umgebung. Die Regie der sieben neuen Episoden übernehmen Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") und Özgür Yildirim ("Nur Gott kann mich richten"). Marvin Kren, hauptverantwortlich für die erste Staffel, wird neben Quirin Berg und Max Wiedemann als Executive Producer fungieren.

Goldene Kamera 2018: Die weiteren Sieger

Als bester deutscher Fernsehfilm wurde "Jürgen: Heute wird gelebt" mit einer Goldenen Kamera bedacht - mit Charly Hübner (45, "Bibi & Tina - Der Film") und Heinz Strunk (55) in den Hauptrollen. Bester deutscher Schauspieler wurde Volker Bruch (37, "Fack ju Göhte 2") für seine Darstellung in "Babylon Berlin", beste Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller (37, "Stereo") für "Ich war eine glückliche Frau" und "Keine Zweite Chance".

Als bester deutscher Nachwuchsdarsteller konnte sich Louis Hofmann (20, "You Are Wanted") freuen. Hofmann feierte kürzlich mit der ersten deutschen Netflix-Eigenproduktion "Dark" großen internationalen Erfolg.

Als beste Show wurden die Sänger und Sängerinnen von "Sing meinen Song" prämiert. Das beste Dokutainment-Format stellte den einzigen Publikumspreis des Abends da und hier durfte sich Horst Lichter (56) mit "Bares für Rares" freuen - und das tat er dann auch auf der Bühne, die er mit einem freudigen Luftsprung verließ.