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Fußball-WM der Frauen: FIFA-Boss beschwert sich über Angebote der TV-Sender

Gianni Infantino
Imago / PA Images

Im Sommer startet die Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland. Nun steht die Ausstrahlung im deutschen Fernsehen auf der Kippe – Grund dafür sind zu geringe Angebote der Sender.

Bereits seit Monaten gibt es Streitereien um die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, die im Sommer in Australien und Neuseeland stattfindet. Allerdings nicht aufgrund der antretenden Teams oder Spielerinnen, sondern der Ausstrahlungsrechte für das Sportevent. Die Angebote der TV-Sender sind FIFA-Präsident Gianni Infantino nämlich deutlich zu niedrig. Auf Instagram macht er seinem Ärger nun Luft und droht mehreren Ländern mit einem Blackout.

Gianni Infantino geht in die Offensive: Angebote der Sender seien ein "Schlag ins Gesicht"

Gleich fünf große Länder Europas – darunter höchstwahrscheinlich auch Deutschland – dürfen die Frauen-Weltmeisterschaft Infantino zufolge gar nicht zeigen, sollte kein besseres Angebot seitens der Sender kommen. Warum ihm die genannten Summen nicht ausreichen, erklärt er mit mehreren Gründen. So zieht er vor allem den Vergleich zur Weltmeisterschaft der Männer, für die deutlich höhere Summen fließen würden. Sogar konkrete Zahlen werden vom FIFA-Chef genannt: "während Sender 100-200 Millionen Dollar für die WM der Männer zahlen, bieten sie nur 1-10 Millionen für die Frauen WM".

Die bisherigen Angebote bezeichnet Infantino als einen "Schlag ins Gesicht", da die europäischen Sender seiner Meinung nach in der Pflicht seien, auch in Frauenfußball zu investieren. Schließlich kämen die Gebühren dem Sport zugute und würden in Maßnahmen für faire Bedingungen und Bezahlungen investiert. Demnach sei es seine "moralische und rechtliche Verpflichtung, die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft nicht unter Wert zu verkaufen."

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Spielzeiten der Frauen-Weltmeisterschaft als Grund für die niedrigen Angebote

Dass die Angebote der europäischen "Big 5" im Vergleich zu den letzten Jahren nicht allzu hoch ausfallen, dürfte vor allem an den Spielzeiten liegen. Da die Fußball-WM der Frauen in diesem Jahr in Neuseeland und Australien stattfindet, ist die Zeitverschiebung ein nicht zu vernachlässigender Faktor: Bei einer Live-Übertragung ist der Anpfiff der 64 Spiele nachts oder am Vormittag.

Bis zum 20. Juli haben beide Parteien Zeit für eine Einigung, denn dann treten die ersten Teams gegeneinander an. Sollte ein Konsens gefunden werden, so werden die Spiele von ARD und ZDF gezeigt.